Teufelswerk

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FanorilAsaeh
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Teufelswerk

Beitrag von FanorilAsaeh »

Aloha.
Ich sitze grad an nem Prosa-Werk, welches jedoch eher in Gesangsform ist (deswegen auch in diesem Abteil des Forums). Habe bisjetzt nur das Vorspiel und den ersten Gesang (wobei das Vorspiel wirklich wirklich wirklich wirklich kurz ist) fertig ... und ich poste auch erstmal das Vorspiel, das die Stimmung der Geschichte, welche um einen Vater,der 3 Aufgaben des Teufels bestehen muss, um seine Tochter vor dessen Fängen zu retten, geht, wiedergibt.

Vorspiel


Ein Wort und die Welt liegt in Trümmern,
Ein Blick und der Spiegel zerbricht.
Wie mag ein Dämon mich so bekümmern,
Wo er doch nur Wahrheit spricht?

Meine Seele schwingt in Trauer,
Sieht sich, doch fällt auf Dauer.
Mein Körper schwimmt in Dunst,
Fasst sich, doch bettelt um Gunst.
Mein Herz spuckt roten Saft,
Pumpt es? - doch ohne Kraft.
Mein Geist muss sich besinnen.
Wie kann ich dem entrinnen?

Des Rätsels Lösung liegt in weiter Ferne,
Auf der Insel im Meer aus Not,
Wo steht seit Ewigkeiten eine Taverne,
Die in sich birgt – nur den Tod.
Ein leerer Himmel verschluckt die Muse,
Des Herzen voll, die Feder laicht,
Ideen, Gedanken, alles Buße,
Und der Mut dem Mutigen weicht.
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Filchs_Pussy
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Re: Teufelswerk

Beitrag von Filchs_Pussy »

Find ich gut, erzeugt ne ziemlich gute Atmospähre, wie ich finde.
Allerdings passt meiner Meinung nach das "spuckt" nicht so wirklich da rein, weil die ganze Strophe eher Kraftlosigkeit zeigt und dann kommt das Herz daher und "spuckt", aber das wiederum "kraftlos"
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FanorilAsaeh
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Re: Teufelswerk

Beitrag von FanorilAsaeh »

dieses spuckt bezog sich eher darauf... hmm ... has du schon ma ein herz gesehn was grad aufgemacht wurde... oda wenn ne halsschalgader platzt ... dat spritz wie sau ... :D ... so war das gemeint im sinne von das das herz beschädigt ...oda besser verletzt ist. ^^


So und nach langer Zeit post ich mal wieder einen Teil ist jetzt der erste Gesang.

Erster Gesang

Einst der prächtigste unter seines gleichen,
Schreitet der Gefall'ne voll Schmach,
Auf einem langen Weg aus Leichen,
In den gold'nen Saal der Allmach.

Die Decke unerschwinglich in der Helle,
Gold, Prunk und königlich Begehr,
Für ein sterblich' Betrachter eine Welle,
Aus Glück und der Dunkelheit Wehr.

Sieh, ein gleißend heller Stern,
Grüßed erhaben den verlor'nen Sohn.
Im Wink die Macht als Aller Herrn,
In der Träne die Macht als Hohn.

Und so spricht königlich der Allmächtigste,
Jeder Laut, jeder Satz Platons reine Sonne,
Seine leibliche Stimme ist die prächtigste,
Und formt jene Worte voll Wonne.

„Sprich, was begehrst du, Verdammter?
Warum verlässt Du den Platz der Pein,
Wo ewiglich Sünder sind entflammter,
Deren Herzen nur schwarz können sein.“

Mit falschem Beugen, auf falschen Knie',
Hämisch lacht der Fürst des Bösen.
So grausam Zähne sah man nie,
Einzig' Fleck, wo Licht kann sich lösen.

Die schwarzen Flügel, breite Schwingen,
Ein Schatten aus Feuer und Leid,
Nur gebor'n um Schmerz zu bringen,
Nur gebor'n für die Ewigkeit.

„Oh Heiligster aller seligen Heiligen,
Ich erzitt're im Glanze Eurer Herrlichkeit.
Bangend steht vor Euch der Vater aller Leidigen,
Und langweilt sich in der Unendlichkeit.

Doch sieh, auf Erden ist ein Mädchen fein,
Die ich will als Fürsten an meiner Seit'.
Der Spross des Bösen soll in ihr sein,
Umhüllt von brennendem Menschenkleid.“

Wütend, brausend, bebend erhebt er sich,
Schreitet voll Zorn vor die Sünde.
Doch ein einzelner Gedanke der Wut wich,
Der in einer himmlischen Wette münde.

Obs Vertrauen, Obs Schmach will's sein.
Der gleißend helle Stern erhebt sich,
Gott besinnt sich, schreitet ein,
Und denkt voll Glück - nur an Dich.

„Drei schwere Aufgaben du dem Vater stellst,
Verlierst Du, treibe das Böse aus dieser Welt.
Doch gewinnst Du, und der Mensch sich zur Niederlage gesellt,
So regiere mit der Höllenfürstin unterm Himmelszelt.“


Zuletzt als neu markiert von FanorilAsaeh am Mo 23. Jul 2012, 20:00.
Ein leerer Himmel verschluckt die Muse,
Des Herzen voll, die Feder laicht,
Ideen, Gedanken, alles Buße,
Und der Mut dem Mutigen weicht.
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