Athanasie - Immortal
Moderator: Team SW-AT
Re: Athanasie - Immortal
Okay, ersteres ist ausgebessert, das war schlichtweg Dummheit. Das andere..... für mich ist das ein und das selbe *schulterzuck* Matratzen.... Matten.... man liegt doch auf beidem, oder?
Schelmisch grinste sie zu ihm hinüber. Sayl grinste, streckte den Arm aus und tippte mit einem Finger auf ihre Nase.
„Zum Glück bin ich so neugierig, sonst hätte es wirklich dich erwischt. Ich wollte einfach nur wissen, was für ein Haus das ist, wegen der seltsamen Schrift auf dem Schild.“
„Ja, deiner Neugier sei Dank. Mir sind Schriften ja zumeist egal.“ Jolea grinste uns strich sich selbst über die Nase. „Hauptsache, man findet dort drinnen etwas zu essen.“ Sayl hatte in der Zwischenzeit seinen Arm wieder unter dem Kopf platziert und lachte.
„Als ob das Essen hier so das Wahre wäre.“
„Vielleicht wäre es ohne den Streich des Kindes ja besser gewesen.“ Sie grinste zu ihm hinüber, wobei.... schwankte er hin und her? Dem musste sie auf den Grund gehen! „Liegt es an mir, oder sind wir hier auf einem Schiff?“ Aus Angst irgendwo herunter fallen zu können, vergrub sie ihre Finger in der Matratze und sah leicht ängstlich zu Sayl hinüber, der beruhigend den Kopf schüttelte.
„Nein, sind wir nicht. Aber mach dir nichts draus, meine Matte schwankt auch ein wenig.“ Er rollte sich auf den Rücken, nur um sich gleich darauf wieder zu Jolea zu drehen. „Bleib bloß auf der Seite liegen! Alles andere macht es nur noch schlimmer!“ Bei dem, was er da tat, musste Jolea tatsächlich loslachen, vergaß dabei jedoch nicht, sich noch fester an der Matte festzukrallen. Langsam begann sie damit, im Takt des Schwankens sich leicht vor und zurück zu wiegen.
„So gehts“, murmelte sie, eher für sich. Vor und zurück, vor und zurück. Wie dämlich sie dabei aussah, registrierte sie gar nicht, bevor Sayl nicht ein weiteres Mal in prustendes Lachen ausbrach, was sie dazu brachte, die Stirn zu runzeln, und tatsächlich für einen Moment mit dem Schaukeln aufzuhören. Er lachte so sehr, dass er sich tatsächlich wieder auf den Rücken rollte und sich den Bauch halten musste.
„Was auch immer du da machst“, prustete er, „hör bloß nicht auf damit, es ist einfach zu komisch!“ Verwirrt betrachtete sie ihn, bis sie schließlich die Sprache wieder fand.
„Hey! Was ist denn da so lustig?“, empörte sie sich lautstark, wobei sie bemerkte, dass ihre Umgebung wieder begann hin und her zu schwanken.
„Wenn du versuchst, das Schwanken auszugleichen“, kicherte Sayl, hob die Hände leicht, wurde aber von einem weiterem Anfall unterbrochen. „Tut mir leid, aber das sieht zu komisch aus.“
„Wirklich? Sieht das so dämlich aus?“ Sie sah an sich hinunter, als wollte sie sich selbst beim Schaukeln beobachten, war natürlich nicht funktionierte, während Sayl weiter kicherte. Ein paar Mal atmete er schließlich tief durch, bevor er sich wieder gefangen hatte.
„Jetzt ist mir vor Lachen warm geworden.“ Er setzte sich auf seiner Matte auf und zog das Oberteil aus. „Ich hoffe das stört dich nicht zu sehr.“ Er ließ sich wieder nach hinten fallen und verzog das Gesicht leicht.
Jolea, die den Vorgang des Ausziehens neugierig beobachtet hatte, schüttelte den Kopf „Neinnein, schon in Ordnung.“ Sie selbst rollte sich jetzt auf den Rücken und musste mit Bedauern feststellen, dass Sayl tatsächlich Recht gehabt hatte. Es WURDE alles schlimmer dadurch. Sie versuchte es, indem sie die Augen schloss, was leider auch keine Besserung der Situation zur Folge hatte und seufzte, bevor sie sich wieder in Richtung Sayls rollte. Einen Moment lang wunderte sie sich darüber, dass sie Sayl trotzdem nicht sehen konnte, bis ihr klar wurde, dass sie die Augen ja geschlossen hatte. Sie öffnete die Augen wieder und kam zu dem Schluss, dass jeder Bissen, den sie noch so tapfer gegessen hätte, zu viel für sie geworden wäre. Nun konnte sie Sayl sehen, der selbst die Augen geschlossen hatte, der anscheinend diverse vergebliche Versuche startete, den Kopf bequem auf dem Kissen zu platzieren. Schließlich jedoch gab er auf, schob das Kissen beiseite und legte sich einfach so auf die Matratze.
„Ich bin müde, ohne etwas getan zu haben“, gähnte Jolea, sich gerade noch rechtzeitig ihrer Manieren bewusst, und die Hand vor den Mund gehoben. Sayl öffnete die Augen wieder und sah zu ihr hinüber.
„Ich bin hellwach, obwohl ich den halben Tag unterwegs war. Verkehrte Welt, würde ich sagen.“ Erneut musste Jolea gähnen, legte dabei den Kopf schief und sah schläfrig zu Sayl
„Sieht ganz danach aus? Wollen wir nicht tauschen?“ Eigentlich war sie schließlich ein Nachtmensch, eher zu gebrauchen, wenn es dunkel war, und tagsüber nutzlos. Aber der Alkohol hatte ihr den Rest für den heutigen Tag gegeben.
„Ich tausche gerne mit dir.“ Sayl setzte sich erneut auf und streckte sich. „Ich hasse es, nicht schlafen zu können.“ Er runzelte die Stirn ein wenig. Jolea grub sich in der Zwischenzeit wirklich tief in ihre Decken ein, und blickte mit halb geöffneten Augen zu ihm hoch.
„Ach“, meinte sie schmunzelnd, „im Moment ist es hier schön gemütlich. Ich glaube, ich behalte meine Müdigkeit.“ Sayl schmunzelte zurück.
„Dann musst du es wohl ertragen, dass ich irgendwann anfange, im Zimmer auf und ab zu laufen.“
„Kein Problem....“, antwortete Jolea und schloss die Augen nun Endgültig. Normalerweise brauchte sie immer eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich in das Reich der träume hinüber gedriftet war....aber heute... Augen zu und weg. Praktisch.
Man könnte sagen, dass die Nacht, interessant verlief. Sayl blieb noch eine Weile wach, beobachtete Jolea und überlegte, was er mit seiner Zeit nun anfangen sollte. Er könnte lesen.... könnte nach unten gehen und noch etwas trinken....doch beschloss er, dass er dazu zu faul war. So blieb er liegen, und dachte über den Tag nach, bis er sich mit einem mal in einem Traum wieder fand. Was auch immer er träumte, es schien recht aufregend zu sein, denn der Mann rollte sich im Schlaf hin und her, bis er schließlich in die Spalte zwischen den Matratzen landete. Bei dieser Drehung hatte er den Arm ausgestreckt, welcher Jolea traf.
Diese wiederum bekam davon herzlich wenig mit. Im Schlaf hatte sie sich ein wenig aus ihrem Deckennest heraus gegraben, und selbst immer wieder hin und her gerutscht. Als der Arm sie traf, versuchte sie ihn, ohne aufzuwachen, von sich zu schieben, wobei sie allerdings die falsche Richtung erwischte. Das Resultat war, dass sie, anstatt den Arm von sich weg zu bekommen, Sayl eher näher an sich heran zu ziehen.
Dieser brummte und versuchte, ebenfalls noch immer im Schlaf, den Arm wieder zurückzuziehen. Da dies nicht klappte, benutzte er den zweiten Arm, um sich von der ziehenden Jolea wegzudrücken. Das wirkte. Jolea lies den Sayls Rechten tatsächlich los, und grummelte vor sich hin. Das Drücken bemerkte sie, und mochte es nicht. So schlug sie in die Richtung, aus der es kam.
Der erste Schlag erwischte Sayl mitten im Gesicht, welcher sofort erschrocken aufwachte, und gerade noch sah, wie eine Hand auf sich zukam.Sekundenbruchteile später hatte er sie im Gesicht. Bei Joleas dritten Schlag schließlich, konnte er schnell genug reagieren und fasste sie am Handgelenk, bevor sie ihn treffen konnte. Neugierig sah er sich um, um zu sehen, was hier los war, wobei er merkte, dass er zwischen den Matten lag, und Probleme hatte, wieder heraus zu kommen, während Jolea, die einen höchst gesegneten Schlaf hatte, an ihrer Hand zog, um sie wieder frei zu bekommen. Schließlich gelang ihr selbiges, und sie drehte sich auf die andere Seite, um dort leicht grummelnd weiterzuschlafen.
Selbst extrem müde wagte Sayl einige Anläufe, um sich aus dem Spalt herauszuziehen, sich auch nur aufzusetzen. Nichts. Aber da er natürlich nicht so liegen bleiben konnte, versuchte er es ein letztes Mal, wobei er sich bei diesem Versuch jedoch an Jolea hochzog. Dies klappte auch tatsächlich, und so lag er mit einem Mal bei ihr auf der Matratze. Und – egal wie gut Joleas Schlaf war, irgendwann war es zu viel.
Verschlafen öffnete sie die Augen, drehte sich wieder auf die andere Seite und starrte Sayl erstaunt an. „Hm...?“, machte sie, suchte dann nach ihrem Sprachzentrum und fand dieses tatsächlich, „Wie war das mit dem Gentlemen?“ Verlgen grinste Sayl zu ihr hinüber und erklärte ihr die gesamte Situation. „Ich habe dich geschlagen? Tut mir leid. Ins Gesicht?“ Aufgrund fehlender Gegenbeweise glaubte sie ihm einfach einmal.
„Ich werde mich einfach wieder auf meine Matte verziehen und meine Wunden lecken“, grinste Sayl, woraufhin Jolea schulternzuckend nickte, die Augen wieder schloss und erneut einschlief.
Kopfschüttelnd verzog sich Sayl wieder auf die eigene Matratze und legte sich mit dem Rücken zu Jolea, die Augen auf der leblosen Spinne. Er sprach leise eine Formel, woraufhin das Tier wach wurde und zu ihm hinüber gekrabbelt kam. Er beschäftigte sich still mit dem Tierchen, bis er schließlich selbst wieder einschlief.
Schelmisch grinste sie zu ihm hinüber. Sayl grinste, streckte den Arm aus und tippte mit einem Finger auf ihre Nase.
„Zum Glück bin ich so neugierig, sonst hätte es wirklich dich erwischt. Ich wollte einfach nur wissen, was für ein Haus das ist, wegen der seltsamen Schrift auf dem Schild.“
„Ja, deiner Neugier sei Dank. Mir sind Schriften ja zumeist egal.“ Jolea grinste uns strich sich selbst über die Nase. „Hauptsache, man findet dort drinnen etwas zu essen.“ Sayl hatte in der Zwischenzeit seinen Arm wieder unter dem Kopf platziert und lachte.
„Als ob das Essen hier so das Wahre wäre.“
„Vielleicht wäre es ohne den Streich des Kindes ja besser gewesen.“ Sie grinste zu ihm hinüber, wobei.... schwankte er hin und her? Dem musste sie auf den Grund gehen! „Liegt es an mir, oder sind wir hier auf einem Schiff?“ Aus Angst irgendwo herunter fallen zu können, vergrub sie ihre Finger in der Matratze und sah leicht ängstlich zu Sayl hinüber, der beruhigend den Kopf schüttelte.
„Nein, sind wir nicht. Aber mach dir nichts draus, meine Matte schwankt auch ein wenig.“ Er rollte sich auf den Rücken, nur um sich gleich darauf wieder zu Jolea zu drehen. „Bleib bloß auf der Seite liegen! Alles andere macht es nur noch schlimmer!“ Bei dem, was er da tat, musste Jolea tatsächlich loslachen, vergaß dabei jedoch nicht, sich noch fester an der Matte festzukrallen. Langsam begann sie damit, im Takt des Schwankens sich leicht vor und zurück zu wiegen.
„So gehts“, murmelte sie, eher für sich. Vor und zurück, vor und zurück. Wie dämlich sie dabei aussah, registrierte sie gar nicht, bevor Sayl nicht ein weiteres Mal in prustendes Lachen ausbrach, was sie dazu brachte, die Stirn zu runzeln, und tatsächlich für einen Moment mit dem Schaukeln aufzuhören. Er lachte so sehr, dass er sich tatsächlich wieder auf den Rücken rollte und sich den Bauch halten musste.
„Was auch immer du da machst“, prustete er, „hör bloß nicht auf damit, es ist einfach zu komisch!“ Verwirrt betrachtete sie ihn, bis sie schließlich die Sprache wieder fand.
„Hey! Was ist denn da so lustig?“, empörte sie sich lautstark, wobei sie bemerkte, dass ihre Umgebung wieder begann hin und her zu schwanken.
„Wenn du versuchst, das Schwanken auszugleichen“, kicherte Sayl, hob die Hände leicht, wurde aber von einem weiterem Anfall unterbrochen. „Tut mir leid, aber das sieht zu komisch aus.“
„Wirklich? Sieht das so dämlich aus?“ Sie sah an sich hinunter, als wollte sie sich selbst beim Schaukeln beobachten, war natürlich nicht funktionierte, während Sayl weiter kicherte. Ein paar Mal atmete er schließlich tief durch, bevor er sich wieder gefangen hatte.
„Jetzt ist mir vor Lachen warm geworden.“ Er setzte sich auf seiner Matte auf und zog das Oberteil aus. „Ich hoffe das stört dich nicht zu sehr.“ Er ließ sich wieder nach hinten fallen und verzog das Gesicht leicht.
Jolea, die den Vorgang des Ausziehens neugierig beobachtet hatte, schüttelte den Kopf „Neinnein, schon in Ordnung.“ Sie selbst rollte sich jetzt auf den Rücken und musste mit Bedauern feststellen, dass Sayl tatsächlich Recht gehabt hatte. Es WURDE alles schlimmer dadurch. Sie versuchte es, indem sie die Augen schloss, was leider auch keine Besserung der Situation zur Folge hatte und seufzte, bevor sie sich wieder in Richtung Sayls rollte. Einen Moment lang wunderte sie sich darüber, dass sie Sayl trotzdem nicht sehen konnte, bis ihr klar wurde, dass sie die Augen ja geschlossen hatte. Sie öffnete die Augen wieder und kam zu dem Schluss, dass jeder Bissen, den sie noch so tapfer gegessen hätte, zu viel für sie geworden wäre. Nun konnte sie Sayl sehen, der selbst die Augen geschlossen hatte, der anscheinend diverse vergebliche Versuche startete, den Kopf bequem auf dem Kissen zu platzieren. Schließlich jedoch gab er auf, schob das Kissen beiseite und legte sich einfach so auf die Matratze.
„Ich bin müde, ohne etwas getan zu haben“, gähnte Jolea, sich gerade noch rechtzeitig ihrer Manieren bewusst, und die Hand vor den Mund gehoben. Sayl öffnete die Augen wieder und sah zu ihr hinüber.
„Ich bin hellwach, obwohl ich den halben Tag unterwegs war. Verkehrte Welt, würde ich sagen.“ Erneut musste Jolea gähnen, legte dabei den Kopf schief und sah schläfrig zu Sayl
„Sieht ganz danach aus? Wollen wir nicht tauschen?“ Eigentlich war sie schließlich ein Nachtmensch, eher zu gebrauchen, wenn es dunkel war, und tagsüber nutzlos. Aber der Alkohol hatte ihr den Rest für den heutigen Tag gegeben.
„Ich tausche gerne mit dir.“ Sayl setzte sich erneut auf und streckte sich. „Ich hasse es, nicht schlafen zu können.“ Er runzelte die Stirn ein wenig. Jolea grub sich in der Zwischenzeit wirklich tief in ihre Decken ein, und blickte mit halb geöffneten Augen zu ihm hoch.
„Ach“, meinte sie schmunzelnd, „im Moment ist es hier schön gemütlich. Ich glaube, ich behalte meine Müdigkeit.“ Sayl schmunzelte zurück.
„Dann musst du es wohl ertragen, dass ich irgendwann anfange, im Zimmer auf und ab zu laufen.“
„Kein Problem....“, antwortete Jolea und schloss die Augen nun Endgültig. Normalerweise brauchte sie immer eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich in das Reich der träume hinüber gedriftet war....aber heute... Augen zu und weg. Praktisch.
Man könnte sagen, dass die Nacht, interessant verlief. Sayl blieb noch eine Weile wach, beobachtete Jolea und überlegte, was er mit seiner Zeit nun anfangen sollte. Er könnte lesen.... könnte nach unten gehen und noch etwas trinken....doch beschloss er, dass er dazu zu faul war. So blieb er liegen, und dachte über den Tag nach, bis er sich mit einem mal in einem Traum wieder fand. Was auch immer er träumte, es schien recht aufregend zu sein, denn der Mann rollte sich im Schlaf hin und her, bis er schließlich in die Spalte zwischen den Matratzen landete. Bei dieser Drehung hatte er den Arm ausgestreckt, welcher Jolea traf.
Diese wiederum bekam davon herzlich wenig mit. Im Schlaf hatte sie sich ein wenig aus ihrem Deckennest heraus gegraben, und selbst immer wieder hin und her gerutscht. Als der Arm sie traf, versuchte sie ihn, ohne aufzuwachen, von sich zu schieben, wobei sie allerdings die falsche Richtung erwischte. Das Resultat war, dass sie, anstatt den Arm von sich weg zu bekommen, Sayl eher näher an sich heran zu ziehen.
Dieser brummte und versuchte, ebenfalls noch immer im Schlaf, den Arm wieder zurückzuziehen. Da dies nicht klappte, benutzte er den zweiten Arm, um sich von der ziehenden Jolea wegzudrücken. Das wirkte. Jolea lies den Sayls Rechten tatsächlich los, und grummelte vor sich hin. Das Drücken bemerkte sie, und mochte es nicht. So schlug sie in die Richtung, aus der es kam.
Der erste Schlag erwischte Sayl mitten im Gesicht, welcher sofort erschrocken aufwachte, und gerade noch sah, wie eine Hand auf sich zukam.Sekundenbruchteile später hatte er sie im Gesicht. Bei Joleas dritten Schlag schließlich, konnte er schnell genug reagieren und fasste sie am Handgelenk, bevor sie ihn treffen konnte. Neugierig sah er sich um, um zu sehen, was hier los war, wobei er merkte, dass er zwischen den Matten lag, und Probleme hatte, wieder heraus zu kommen, während Jolea, die einen höchst gesegneten Schlaf hatte, an ihrer Hand zog, um sie wieder frei zu bekommen. Schließlich gelang ihr selbiges, und sie drehte sich auf die andere Seite, um dort leicht grummelnd weiterzuschlafen.
Selbst extrem müde wagte Sayl einige Anläufe, um sich aus dem Spalt herauszuziehen, sich auch nur aufzusetzen. Nichts. Aber da er natürlich nicht so liegen bleiben konnte, versuchte er es ein letztes Mal, wobei er sich bei diesem Versuch jedoch an Jolea hochzog. Dies klappte auch tatsächlich, und so lag er mit einem Mal bei ihr auf der Matratze. Und – egal wie gut Joleas Schlaf war, irgendwann war es zu viel.
Verschlafen öffnete sie die Augen, drehte sich wieder auf die andere Seite und starrte Sayl erstaunt an. „Hm...?“, machte sie, suchte dann nach ihrem Sprachzentrum und fand dieses tatsächlich, „Wie war das mit dem Gentlemen?“ Verlgen grinste Sayl zu ihr hinüber und erklärte ihr die gesamte Situation. „Ich habe dich geschlagen? Tut mir leid. Ins Gesicht?“ Aufgrund fehlender Gegenbeweise glaubte sie ihm einfach einmal.
„Ich werde mich einfach wieder auf meine Matte verziehen und meine Wunden lecken“, grinste Sayl, woraufhin Jolea schulternzuckend nickte, die Augen wieder schloss und erneut einschlief.
Kopfschüttelnd verzog sich Sayl wieder auf die eigene Matratze und legte sich mit dem Rücken zu Jolea, die Augen auf der leblosen Spinne. Er sprach leise eine Formel, woraufhin das Tier wach wurde und zu ihm hinüber gekrabbelt kam. Er beschäftigte sich still mit dem Tierchen, bis er schließlich selbst wieder einschlief.
Re: Athanasie - Immortal
Eine dunkle Grube. Ein schwarzer Gang. Angst umwarb das Geschehen. Tappende Schritte folgten der Gestalt.
Sie fragen mich, was Angst ist? Angst kann sehr vieles sein.
Die Schritte wurde schneller. Bedrohlicher.
Angst ist, wenn Sie nur sehr langsam wach werden.
Die Gestalt begann zu rennen. Vergangenes versuchte zu einzuholen. Sie einwickeln.
Bevor Sie aufstehen, liegen Sie einfach nur da und starren in den Raum.
Sie versuchte zu entkommen. Immer weiter und weiter in den dunklen Gang hinein. Nur weg. Weg von dem, was sie verfolgte.
Über der Netzhaut liegt ein milchiger Film, der Ihre Umwelt weich zeichnet.
Weg. Immer weiter Weg.
„Nein.“, murmelte sie. Leise. Unverständlich, während die Unheimliche Stimme immer und immer weiter auf sie einsprach.
Und dann...dann war da eine zweite Stimme, die sich in ihren Traum mischte. Eine Stimme, die nicht ganz so unheimlich klang.
Aufwachen. Es gibt Frühstück.
Aufwachen? Schlief sie denn? Erschrocken riss sie die Augen auf.
Da war Sayls Gesicht, direkt über ihr. Seine Stirn an die ihre gelehnt, ihren Kopf in seinen Händen haltend. War das seine Stimme gewesen? Eben? Ihr Atem ging flach, auf ihrer Stirn standen die Schweißperlen. Dann...hatte er sie...gerettet?
Beruhigend lächelte Sayl sie an und setzte sich auf. „Du hattest einen Alptraum, nichts weiter. Tut mir leid, dass ich dich auf diese Art geweckt habe, aber ich halte nicht viel von wach schütteln oder kaltem Wasser.“ Er setzte sich wieder auf seine Matratze und goß Tee in eine Tasse. „Die Dryade hat uns Frühstück gebracht. Tee?“
Zittrig setzte Jolea sich ebenfalls auf, strich sich die Locken aus dem Gesicht. Ein...Alptraum also. Aber es war alles so verdammt real gewesen. Natürlich. Das waren Alpträume immer.
„Äh...ja“, mit zittrigen Fingern griff sie nach der Tasse, die er ihr hinhielt und hockte sich bequem auf die Matte. Nachdem Sayl sich selbst Tee eingeschenkt hatte, lehnte er sich wieder neben ihr an die Wand und schlürfte ein wenig aus der Tassse, wobei er von Jolea beobachtet wurde, die die Tasse erst einmal auf die Seite gestellt hatte, bis das Zittern aufhörte.
„Hast du öfter Alpträume?“ Sie schüttelte den Kopf .
„Nein“, antwortete sie, „eigentlich nie. Ich weiß nicht, was...“ sie schloss die Augen, doch öffnete sie im nächsten Moment wieder, da die Bilder des Traumes wieder in ihr hoch zuckten.Mit einem Blick auf Sayl stellte sie fest, dass dieser sie mit ernstem Blick beobachtete.
„Hast du irgendwelche Begabungen?“, er zögerte, dachte nach, „Vielleicht weißt du nichts davon. Stolperst du zufällig dauernd über magische Dinge oder Wesen?“
Würde er mehr über sie Wissen, so hätte sie nun laut losgelacht. Aber natürlich...sie kannten sich erst seit gestern und würden sich bestimmt nicht für immer kennen. Noch ein Grund mehr für sie, ihm nicht sofort zu antworten, sondern nachzudenken, wie weit sie ihm vertrauen konnte. So griff sie nach ihrer Tasse und trank einige Schluck Tee. Dabei hatte sie tatsächlich vergessen, dass dieser heiß war, und verbrannte sich prompt die Zunge.
„Autsch!“Sayl lächelte leicht, trank selbst – vorsichtig – von dem Tee und beobachtete sie, auf eine Antwort wartend. Grummelnd setzte Jolea ihre Tasse wieder ab und befand, dass ihre Kopfschmerzen bestimmt gute Freunde mit der verbrannten Zunge werden würde. „Nun....“ Nun was? Herrje, sie wusste nicht einmal, was und ob sie antworten sollte und konnte! Sayl jedoch lehnte seinen Kopf gegen die Wand und lächelte.
„Schon okay. Wenn dir das unangenehm ist, brauchst du nichts zu sagen. Ich kann meine Vermutung auch anders überprüfen. Obwohl ich sagen muss, dass mir meine Idee von eben gefallen hat.
„Ja...“, murmelte Jolea langsam und griff erneut nach der Tasse, in der festen Absicht den den Freundestanz der Kopfschmerzen und Verbrannter Zunge in ihrem Kopf zu ertränken
„Darf ich fragen, was du geträumt hast?“ Eine Weile lang betrachtete Jolea stumm das Gebräu in ihrer Tasse und lies es langsam hin und her schwappen.
„Ich... habe geträumt...das ich in einem dunklen Gang entlang gehe.... und das mich etwas verfolgt....und irgendetwas hat mir zugeflüstert...'Sie fragen mich, was Angst ist...' Es war unheimlich.“ Sie begann wieder zu zittern. Sayl runzelte die Stirn...murmelte im Selbstgespräch etwas vor sich hin.
„Ein dunkler Gang. Vielleicht ein Tunnel oder ein Labyrinth? Diese Stadt ist verdammt alt. Erbaut auf den Ruinen einer noch viel älteren Stadt, soweit ich weiß. Vielleicht ein altes, unterirdisches System von Gängen. Würde Sinn machen...“ Jolea lies ihn einfach vor sich hin murmeln und beobachtete ihn nachdenkelich dabei, während sie ihren Tee schlürfte. Sie wollte nicht stören. Sehr viel lieber würde sie schlafen, bis die Kopfschmerzen weggingen. Aber...dann würden die Träume wiederkommen. Bestimmt.
„Angst... wenn sie wach sind, wurde sie oft als Wächter eingesetzt, da ihr äußeres einfach nur angsteinflößend war....aber das würde nicht reichen.... vielleicht wurde ihnen genügend Verstand gegeben, um dieses auszunützen..... und wenn ich ganz falsch liege, und etwas komplett anderes in den Gängen ist?“, gingen Sayls Gedanken immer weiter. Jolea betrachtete ihn eine Weile, fragte sich selbst, worüber er dort nachgrübelte.
Ob es etwas mit dieser Rüstung zu tun hatte, von der er ihr gestern noch erzählt hatte? Das...würde zumindest so etwas wie Sinn machen. Zum einem war sie neugierig, zum anderen wollte sie das gar nicht so genau wissen. Und dann, mitten in ihren eigenen Überlegungen, begann ihre Hand erneut zu kribbeln. Bevor sie reagieren konnte, rutschte die Tasse aus der Hand und zersprang auf dem Boden, sodass sich der heiße Tee auf dem Boden, und vor allem spritzend auf ihr verteilte. Kreischend sprang sie auf. Tränen standen in ihren Augen. Verdammt, was war das für für ein bescheuerter Tag?!
Doch zumindest hatte die zerspringende Tasse Sayl aus seinen Gedanken gerissen. Sein Blick wanderte von der zersprungenen Tasse über die Teelache auf Jolea, die zitternd da stand.
„Alles in Ordnung mit dir?“ Dir junge Frau starrte ebenfalls auf die Scherben am Boden, und wischte sich wütend über das Gesicht, um die Tränen loszuwerden. Sie biss sich auf die Lippen, starrte die rechte, halb transparente Hand an...und wusste nicht so recht, was sie antworten konnte.
Sayl stand auf und legte ihr die Hände freundschaftlich auf die Schultern.
„Der Traum muss schlimm gewesen sein“, meinte er ruhig und blickte ihr in die Augen. „Willst du ihn mir zeigen? Du brauchst keine Angst zu haben, ich sorge dafür, dass du dir im klaren bist, dass es ein Traum ist. Dann brauchst du keine Angst zu haben.“
„Das....das passiert mir öfter“, murmelte sie, wollte doch eigentlich weg sehen, doch war gefangen von Sayls festem Blick. „Aber....wenn du willst, dann kannst du ihn dir ansehen.“ Sayl nickte.
„Ja, ich würde ihn gerne sehen. Aber das geht nur, wenn du mitkommst. Und du solltest dich nicht erschrecken. Meine Gestalt ist in Träumen ein wenig anders als in der Realität.“
Wers erkennt...bekommt....nen Keks? o.O
- Jake
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Re: Athanasie - Immortal
Okay, ich bekomm zwar keinen Keks, aber ich hoffe, dass du dich wenigstens darüber freust, dass es mir gefallen hat
Kannst du mir erklären, was da versteckt war?
Kannst du mir erklären, was da versteckt war?
MfG
Re: Athanasie - Immortal
Über Gefallen freue ich mich immer
Nein, sag ich nicht. Vielleicht lässt sich IRGENDJEMAND anders mal dazu hinab, ein bisschen zu lesen, und denen will ich den Spaß (Keks) ja nicht verderben *zaunpfahl wieder einpack*
Aehm...neuen Teil gibts nicht, weil ich aufgrund von Schulstress momentan nicht zum schreiben komme. Wenn ich mal wieder für Stunden in Zug sitze oder so
Nein, sag ich nicht. Vielleicht lässt sich IRGENDJEMAND anders mal dazu hinab, ein bisschen zu lesen, und denen will ich den Spaß (Keks) ja nicht verderben *zaunpfahl wieder einpack*
Aehm...neuen Teil gibts nicht, weil ich aufgrund von Schulstress momentan nicht zum schreiben komme. Wenn ich mal wieder für Stunden in Zug sitze oder so
- Jake
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Re: Athanasie - Immortal
Na, egal, Schulstress entschuldigt ja alles. Hatte ich in letzter Zeit eh auch genug, da kann ich dir schon mitfühlen
Hab ja auch nicht nach einem neuen Kapitel gefragt, nicht?
Freu ich mich eben so an einem guten Kapitel, ohne den Insider (?) zu checken. Egal!
Hab ja auch nicht nach einem neuen Kapitel gefragt, nicht?
Freu ich mich eben so an einem guten Kapitel, ohne den Insider (?) zu checken. Egal!
MfG
Re: Athanasie - Immortal
Nunja...Insider Ich hatte damals was von meiner Lieblingsband im Play verwoben, aber das is elendig lange hier und so
Ouh, und wir haben neulich wieder geplayt, deswegen hatte ich lust weiterzuschreiben
Der Gedanke gefiel Jolea nach wie vor nicht. Wieder in den Traum kommen, und diese.....diese Angst auf ein neues erleben müssen. Ihr Blick wanderte zu Sayl hinüber, blieb in dessen Augen hängen. Ihm schien das wichtig zu sein. Sie schluckte. Und nickte.
„O....okay.“
Sayl legte seine Hände an ihren Kopf, die Daumen an die Schläfen. „Keine Angst. Du weißt diesmal, dass es nur ein Traum ist. Aber erschrecke dich nicht vor mir. Und jetzt schließe die Augen.“ Sayl beugte sich leicht vor, bis seine Stirn wieder die von Jolea berührte. Kaum hatten beide die Augen geschlossen, war es als würde der Boden unter ihren Füßen für einen Augenblick verschwinden, sie durch Dunkelheit fallen um dann einfach wieder auf festem Boden zu stehen. „Ignorier die Geräusche und halte deine Augen weiter geschlossen.“ Nichts anderes würde sie tun. Sie hatte Angst vor dem, was sie sehen konnte, war nicht in der Lage, die Geräusche um sich herum einfach so zu ignorieren. Die Schritte. Ein Klopfen. Ein Kichern. Nur Sayls Stimme und seine Gegenwart waren in der Lage, sie ein wenig zu beruhigen. Langsam ließ er Jolea los und trat einige Schritte zurück. „In Ordnung, öffne die Augen und bitte nicht erschrecken wenn du mich siehst.“
Eigentlich wollte sie auch jetzt die Augen nicht öffnen müssen, doch blieb ihr wohl wenig anderes übrig. Ganz langsam öffnete sie die Augen also, suchte nach Sayl. Sie fand....ihn? Rote Augen glühten in der Dunkelheit vor ihr und zogen Streifen, die langsam wieder verblassten.
„Ziemlich düster hier“, lies Sayl ertönen, grinste ihr zu und hielt ihr die linke Hand hin, „Hast du dich schon einmal in der Traumwelt gesehen?“ Es schien, als würde er die Situation für sie herunterspielen wollen. „Komm her. Nichts hindert dich daran, hier das zu tun, was du in der Realität auch tun würdest. Nämlich das, was du selber tun willst.“
Ganz langsam beruhigte sie sich wieder. Weil sie wusste, dass das hier ein Traum war? Weil Sayl dort vor ihr stand und ihr die Hand hinhielt, ihr helfen wollte? Und irgendwie...sie wusste nicht so genau, er sah lustig aus. So anders, als sie ihn kennen gelernt hatte. Seine Gestalt hatte etwas bedrohliches, angst machendes an sich, aber sie wusste, dass er dahinter steckte, und schließlich war das noch immer seine Stimme, mit der er sprach.
Doch dann begann die andere Stimme wieder so sprechen. Von überall her dröhnte sie.
Sie fragen mich, was Angst ist?
Jolea zuckte heftig zusammen und sah um sich, wie ein gehetztes Wildtier. Sayl schien von all dem nichts mitzubekommen, denn er blieb ganz gelassen, und trat wieder auf sie zu. Nun erhob er seine rechte Hand, die sich wohl am aller stärksten verändert. War es wirklich seine Hand? Sie ähnelte eher einer dämonischen Pranke als wirklich seiner Hand. Seine Finger waren breiter als normal, als wären jeweils zwei zu einem großen zusammengewachsen, der dabei auch noch an Länge gewonnen hatte, und mit scharfen Krallen besetzt waren. Zeige- und Mittelfinger dieser Hand legte er ihr nun an die Stirn, wobei sie bemerkte, dass die Haut ledrig wirkte, als hätte sie es mit einem Schuppenpanzer eines Drachens zu tun.
„Hey, befiel diesen Schreihalsen doch einfach, dass sie ruhig sein sollen. Auf mich werden sie nicht hören, das ist immerhin dein Traum.“ Jolea sah hoch in seine rot glühenden Augen. Seltsam, wieso war er das einzige, was sie an diesem gottverdammten Ort mochte?
Angst kann sehr vieles sein.
„Was genau willst du hier?“ Doch, ein wenig Neugier schwamm in ihrer Stimme mit, achtete nicht weiter auf die bedrohliche Stimme im Hintergrund. Solange sie Sayl hier hatte, schien ihr nichts passieren zu können.
„Wenn du ein Gespür für Magie hast, denke ich könnte dieser Traum eine Art Vision oder Warnung sein. Ich vermute das irgendwo unter, in oder in der nähe dieser Stadt ein weiterer teil von Agrios Rüstung zu finden ist. Und dieser Traum ist interessant, weil du gefragt wirst was Angst für dich ist, als wollten die Geister die über die Rüstung oder was auch immer hier irgendwo verborgen ist, sich auf dich vorbereiten um dich besser vertreiben zu können.“, Sayl seufzte leicht, „Ich will wissen wohin diese Tunnel hier führen und ob ich Recht habe.“ Er kniff die Augen zusammen während Jolea nachdenklich den Tunnel entlang blickte.
„Ich habe keine Ahnung, wo er hin führt“, meinte sie schließlich. Sie befahl der Stimme nicht direkt zu schweigen, aber schaffte es doch irgendwie, sie dazu zu bekommen, ruhiger zu sein. Kaum mehr als ein Flüstern, dass sehr viel weniger bedrohlich klang. „Du hast mich geweckt.“, sie sah nachdenklich in die Düsternis hinein und versuchte dabei nicht zu schaudern. „Wollen wir da rein?“ Sayl folgte ihrem Blick in die Düsternis hinein und nickte.
„Wenn du nicht weiter willst, wecke ich uns wieder auf. Wie gesagt, ich kann meine Vermutung auch anders überprüfen.“ Mit diesen Worten ging er langsam los, den Gang entlang, und blickte hinter sich, wie um zu überprüfen, ob sie ihm auch wirklich folgte, was sie auch wirklich tat. Nun, da er bei ihr war, fühlte sie sich um so vieles besser als zuvor. Weil sie wusste, dass es sich hier um einen Traum handelte. Und weil Sayl an ihrer Seite war. „Wenn sich dir ein...Tier oder etwas ähnliches in den Weg stellt, geh einfach hindurch.“, riet er ihr, „Sie können dir nichts tun, sondern nur versuchen, dir Angst einzujagen.“ Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis die ersten dieser Tiere sich im Gang zeigten. Spinnen, mit roten Augen. Hunderte von ihnen. Riesengroß. Wie Hunde. Jolea wollte zuerst zurückweichen, doch besann sich dann anders, und griff einfach nach Sayls Arm, hielt sich daran fest, und schloss die Augen. Auf diese Weise wurde die unheimliche Stimme zwar lauter, doch sie musste die riesigen Spinnen nicht ansehen. Und sie spürte Sayls Wärme, die ihr Trost spendete, und sie weitergehen lies.
Er selbst schien sich nicht sonderlich daran zu stören, und ging einfach den Gang entlang weiter, führte sie. Immer wieder wurde die Luft um sie herum kälter und Jolea konnte nur vermuten, dass dies dann geschah, wenn sie durch eines der insektenähnlichen Geschöpfen traten. Was war nur los mit ihr? Wo war die freche, die vorlaute, die neugierige Jolea geblieben, die sie doch eigentlich war? Verschwunden. Wahrscheinlich saß sie einfach noch so im Gasthaus der Dryade und lachte das verängstigte, kleine Etwas dort in den Tunneln aus, dass verdammt froh war, nicht allein hier zu sein, und die Angst vor Spinnen hatte. Wie lächerlich!
Immer weiter führten ihre Schritte sie. Irgendwann wagte Jolea es schließlich die Augen zu öffnen, und den einen, ewig langen Gang zu betrachteten, dem sie nun schon so lange folgten. Schließlich bleiben sie vor einer Ecke stehen und Sayl sah zu ihr hinunter.
„So. Hinter dieser Ecke liegt der Ursprung für deine Angst. Soll ich vorgehen, oder wollen wir es doch lieber bleiben lassen?“ Es verletzte sie in ihrem Stolz, dass es anscheinend nur diese beiden Möglichkeiten gab. Entweder ging er vor, oder sie hörten beide gleich auf. Wieso konnte sie denn nicht vorgehen? Traute er ihr denn wirklich so wenig zu?
Achja. Sie machte wahrscheinlich einen sehr verängstigten Eindruck. Aber aufhören wollte sie nicht. Nicht jetzt. „Geh vor“, flüsterte sie ihm zu. Dieser atmete tief durch. Er machte einen aufgeregten, nervösen Eindruck und ging auf die Ecke zu. Davor blieb er einen Moment lang stehen, als sei er sich selbst unsicher, ob er wirklich gehen sollte, tat es schließlich aber trotzdem, wobei er schlussendlich Jolea abschüttelte, die nur einen Schritt hinter ihm blieb. Mit einem Mal ging es schnell. Irgendjemand schrie. Blendendes Licht, sie stolperte zurück, fiel hin und fand sich auf dem Boden des Zimmers im Gasthaus wieder. Sie sah direkt in Sayls Gesicht, der direkt neben ihr lag.
Ouh, und wir haben neulich wieder geplayt, deswegen hatte ich lust weiterzuschreiben
Der Gedanke gefiel Jolea nach wie vor nicht. Wieder in den Traum kommen, und diese.....diese Angst auf ein neues erleben müssen. Ihr Blick wanderte zu Sayl hinüber, blieb in dessen Augen hängen. Ihm schien das wichtig zu sein. Sie schluckte. Und nickte.
„O....okay.“
Sayl legte seine Hände an ihren Kopf, die Daumen an die Schläfen. „Keine Angst. Du weißt diesmal, dass es nur ein Traum ist. Aber erschrecke dich nicht vor mir. Und jetzt schließe die Augen.“ Sayl beugte sich leicht vor, bis seine Stirn wieder die von Jolea berührte. Kaum hatten beide die Augen geschlossen, war es als würde der Boden unter ihren Füßen für einen Augenblick verschwinden, sie durch Dunkelheit fallen um dann einfach wieder auf festem Boden zu stehen. „Ignorier die Geräusche und halte deine Augen weiter geschlossen.“ Nichts anderes würde sie tun. Sie hatte Angst vor dem, was sie sehen konnte, war nicht in der Lage, die Geräusche um sich herum einfach so zu ignorieren. Die Schritte. Ein Klopfen. Ein Kichern. Nur Sayls Stimme und seine Gegenwart waren in der Lage, sie ein wenig zu beruhigen. Langsam ließ er Jolea los und trat einige Schritte zurück. „In Ordnung, öffne die Augen und bitte nicht erschrecken wenn du mich siehst.“
Eigentlich wollte sie auch jetzt die Augen nicht öffnen müssen, doch blieb ihr wohl wenig anderes übrig. Ganz langsam öffnete sie die Augen also, suchte nach Sayl. Sie fand....ihn? Rote Augen glühten in der Dunkelheit vor ihr und zogen Streifen, die langsam wieder verblassten.
„Ziemlich düster hier“, lies Sayl ertönen, grinste ihr zu und hielt ihr die linke Hand hin, „Hast du dich schon einmal in der Traumwelt gesehen?“ Es schien, als würde er die Situation für sie herunterspielen wollen. „Komm her. Nichts hindert dich daran, hier das zu tun, was du in der Realität auch tun würdest. Nämlich das, was du selber tun willst.“
Ganz langsam beruhigte sie sich wieder. Weil sie wusste, dass das hier ein Traum war? Weil Sayl dort vor ihr stand und ihr die Hand hinhielt, ihr helfen wollte? Und irgendwie...sie wusste nicht so genau, er sah lustig aus. So anders, als sie ihn kennen gelernt hatte. Seine Gestalt hatte etwas bedrohliches, angst machendes an sich, aber sie wusste, dass er dahinter steckte, und schließlich war das noch immer seine Stimme, mit der er sprach.
Doch dann begann die andere Stimme wieder so sprechen. Von überall her dröhnte sie.
Sie fragen mich, was Angst ist?
Jolea zuckte heftig zusammen und sah um sich, wie ein gehetztes Wildtier. Sayl schien von all dem nichts mitzubekommen, denn er blieb ganz gelassen, und trat wieder auf sie zu. Nun erhob er seine rechte Hand, die sich wohl am aller stärksten verändert. War es wirklich seine Hand? Sie ähnelte eher einer dämonischen Pranke als wirklich seiner Hand. Seine Finger waren breiter als normal, als wären jeweils zwei zu einem großen zusammengewachsen, der dabei auch noch an Länge gewonnen hatte, und mit scharfen Krallen besetzt waren. Zeige- und Mittelfinger dieser Hand legte er ihr nun an die Stirn, wobei sie bemerkte, dass die Haut ledrig wirkte, als hätte sie es mit einem Schuppenpanzer eines Drachens zu tun.
„Hey, befiel diesen Schreihalsen doch einfach, dass sie ruhig sein sollen. Auf mich werden sie nicht hören, das ist immerhin dein Traum.“ Jolea sah hoch in seine rot glühenden Augen. Seltsam, wieso war er das einzige, was sie an diesem gottverdammten Ort mochte?
Angst kann sehr vieles sein.
„Was genau willst du hier?“ Doch, ein wenig Neugier schwamm in ihrer Stimme mit, achtete nicht weiter auf die bedrohliche Stimme im Hintergrund. Solange sie Sayl hier hatte, schien ihr nichts passieren zu können.
„Wenn du ein Gespür für Magie hast, denke ich könnte dieser Traum eine Art Vision oder Warnung sein. Ich vermute das irgendwo unter, in oder in der nähe dieser Stadt ein weiterer teil von Agrios Rüstung zu finden ist. Und dieser Traum ist interessant, weil du gefragt wirst was Angst für dich ist, als wollten die Geister die über die Rüstung oder was auch immer hier irgendwo verborgen ist, sich auf dich vorbereiten um dich besser vertreiben zu können.“, Sayl seufzte leicht, „Ich will wissen wohin diese Tunnel hier führen und ob ich Recht habe.“ Er kniff die Augen zusammen während Jolea nachdenklich den Tunnel entlang blickte.
„Ich habe keine Ahnung, wo er hin führt“, meinte sie schließlich. Sie befahl der Stimme nicht direkt zu schweigen, aber schaffte es doch irgendwie, sie dazu zu bekommen, ruhiger zu sein. Kaum mehr als ein Flüstern, dass sehr viel weniger bedrohlich klang. „Du hast mich geweckt.“, sie sah nachdenklich in die Düsternis hinein und versuchte dabei nicht zu schaudern. „Wollen wir da rein?“ Sayl folgte ihrem Blick in die Düsternis hinein und nickte.
„Wenn du nicht weiter willst, wecke ich uns wieder auf. Wie gesagt, ich kann meine Vermutung auch anders überprüfen.“ Mit diesen Worten ging er langsam los, den Gang entlang, und blickte hinter sich, wie um zu überprüfen, ob sie ihm auch wirklich folgte, was sie auch wirklich tat. Nun, da er bei ihr war, fühlte sie sich um so vieles besser als zuvor. Weil sie wusste, dass es sich hier um einen Traum handelte. Und weil Sayl an ihrer Seite war. „Wenn sich dir ein...Tier oder etwas ähnliches in den Weg stellt, geh einfach hindurch.“, riet er ihr, „Sie können dir nichts tun, sondern nur versuchen, dir Angst einzujagen.“ Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis die ersten dieser Tiere sich im Gang zeigten. Spinnen, mit roten Augen. Hunderte von ihnen. Riesengroß. Wie Hunde. Jolea wollte zuerst zurückweichen, doch besann sich dann anders, und griff einfach nach Sayls Arm, hielt sich daran fest, und schloss die Augen. Auf diese Weise wurde die unheimliche Stimme zwar lauter, doch sie musste die riesigen Spinnen nicht ansehen. Und sie spürte Sayls Wärme, die ihr Trost spendete, und sie weitergehen lies.
Er selbst schien sich nicht sonderlich daran zu stören, und ging einfach den Gang entlang weiter, führte sie. Immer wieder wurde die Luft um sie herum kälter und Jolea konnte nur vermuten, dass dies dann geschah, wenn sie durch eines der insektenähnlichen Geschöpfen traten. Was war nur los mit ihr? Wo war die freche, die vorlaute, die neugierige Jolea geblieben, die sie doch eigentlich war? Verschwunden. Wahrscheinlich saß sie einfach noch so im Gasthaus der Dryade und lachte das verängstigte, kleine Etwas dort in den Tunneln aus, dass verdammt froh war, nicht allein hier zu sein, und die Angst vor Spinnen hatte. Wie lächerlich!
Immer weiter führten ihre Schritte sie. Irgendwann wagte Jolea es schließlich die Augen zu öffnen, und den einen, ewig langen Gang zu betrachteten, dem sie nun schon so lange folgten. Schließlich bleiben sie vor einer Ecke stehen und Sayl sah zu ihr hinunter.
„So. Hinter dieser Ecke liegt der Ursprung für deine Angst. Soll ich vorgehen, oder wollen wir es doch lieber bleiben lassen?“ Es verletzte sie in ihrem Stolz, dass es anscheinend nur diese beiden Möglichkeiten gab. Entweder ging er vor, oder sie hörten beide gleich auf. Wieso konnte sie denn nicht vorgehen? Traute er ihr denn wirklich so wenig zu?
Achja. Sie machte wahrscheinlich einen sehr verängstigten Eindruck. Aber aufhören wollte sie nicht. Nicht jetzt. „Geh vor“, flüsterte sie ihm zu. Dieser atmete tief durch. Er machte einen aufgeregten, nervösen Eindruck und ging auf die Ecke zu. Davor blieb er einen Moment lang stehen, als sei er sich selbst unsicher, ob er wirklich gehen sollte, tat es schließlich aber trotzdem, wobei er schlussendlich Jolea abschüttelte, die nur einen Schritt hinter ihm blieb. Mit einem Mal ging es schnell. Irgendjemand schrie. Blendendes Licht, sie stolperte zurück, fiel hin und fand sich auf dem Boden des Zimmers im Gasthaus wieder. Sie sah direkt in Sayls Gesicht, der direkt neben ihr lag.
Re: Athanasie - Immortal
Lange nix geschrieben, dabei konnte ich durch diverse Bahnfahrten mal wieder
Also gibts nun ein paar Wahrheiten über unsre Schatzis
Dieser machte den Eindruck, eben erst aus einem tiefen Schlaf erwacht zu sein und rieb sich über die Stirn.
„Nicht mein Traum.“, murmelte er eher zu sich selbst und streckte sich, „Ich hatte eigentlich vermutet mich zu freuen, wenn sich meine Vermutung als wahr erweisen sollte, aber damit habe ich nicht gerechnet.“ Jolea verstand keines der Worte, die er da von sich gab, war aber nicht sicher, ob es klug wäre, ihn zu unterbrechen.
„Ähm...“, meinte sie, schloss den Mund aber gleich wieder, schluckte und suchte nach den richtigen Worten, „Was ist denn passiert?“ Neugierig blickte sie den Weißhaarigen an. Fahrig griff sie nach ihrer Teetasse, bevor ihr einfiel, dass sie die ihre soeben erst zerbrochen hatte. Sayl bemerkte wohl erst jetzt, dass sie ebenfalls hier war und räusperte sich.
„Darf ich dich kurz auf etwas testen?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten stand er auf und ging zu dem Tischchen hinüber, auf dem seine Spinne wie tot da lag. Er griff nach ihr und kam zurück zu Jolea. Ohne sein Verhalten zu erklären hielt er ihr das Tier vors Gesicht, wo sie augenblicklich aufwachte. „Gib ihr einen Befehl. Lass sie winken oder so etwas.“ Verwirrt sah Jolea zu Sayl und wieder zu der Spinne. Wie stellte er sich das denn bitte vor? Gestern noch hatte sie ihm erklärt, dass es kein Tier gab, dass auf sie hörte, und nun sollte sie einer Spinne einen Befehl geben?
„Und wie soll ich das anstellen?“ Ihr Blick wanderte von der Spinne, die auf Sayls Hand saß und sie erwartungsvoll anzustarren schien, wieder zurück zu deren Besitzer.
„Sprich den Befehl nicht aus. Denk ihn einfach nur. Sag in Gedanken so etwas wie ,Wink mir zu' oder ,Stell dich auf die Hinterbeine'“, noch während er sprach führte die Spinne die Aktionen aus, die er ihr befahl, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Mit trockenen Lippen blickte Jolea hinunter zu der Spinne. Kurz überlegte sie und dachte dann: Wink mir mal. Und wartete.
Und wartete. Kein Ergebnis. Das Tier saß einfach weiter auf Sayls Hand und sah zu ihr hin. Jolea versuchte es ein zweites Mal, doch die Spinne blieb auch weiterhin ruhig. Sie sah wieder zu Sayl auf und zuckte mit den Schultern. „Funktioniert nicht.“ Sayl wirkte enttäuscht und brachte die Spinne, die wieder in sich zusammen sackte, zu dem Tisch zurück. Leise seufzte er und lächelte dann Jolea an.
„Schade. Egal. Jetzt zu deinem Traum. Genau genommen war es eine Vision. Irgendwo hier in der Nähe gibt es Tunnel in denen ein mächtiges, magisches Wesen ein Artefakt bewacht. Oder ein mächtiges magisches Artefakt, das nicht gefunden werden will. So oder so...ich werde es mir unter den Nagel reißen.“ Nun grinste er sie ein wenig breiter an. „Ich habe schon lange nichts aufregendes mehr erlebt.“ Joleas Blick galt eine Weile lang nur der Spinne, die wie ein Gegenstand auf dem Tisch abgelegt worden war, bevor sie Sayls Grinsen bemerkte.
„Und was sollte das mit der Spinne eben?“ Nachdenklich strich sie sich über die wilden Locken, „Das habe ich noch nicht ganz verstanden.“ Sayl lächelte weiterhin, stand auf und holte etwas aus seiner Tasche, dass er neben die Spinne legte.
„Die Spinne ist keineswegs das, wofür du sie hältst.“ Jolea stand nun auch auf und stellte sich zu Sayl. Er hatte einen Mäuseschädel neben die Spinne gelegt. Sayl schien sich zu konzentrieren und bewegte stumm die Lippen. Vom Mäuseschädel ausgehend begann ein neues Skelett zu wachsen, welches nach und nach von Muskeln, Sehnen und schließlich von schwarzem Fell bedeckt wurde. Nur wenige Augenblicke später krabbelte auf dem Tisch eine schwarze Maus mit leuchtend roten Augen herum und und schnupperte neugierig an der Spinne. Jolea konnte den Blick nicht von dem Tierchen nehmen. Wie....wie hatte er das den geschafft? Nur mit einer Menge an Bemühung konnte sie den Blick losreißen und Sayl verwirrt anstarren.
„Wie... wie hast du das geschafft?“ Freundlich lächelte der Mann sie an.
„Ich bin Nekromant. Ich kann totes Gewebe wieder zum Leben erwecken und mit Geistern der Toten sprechen und so weiter. Die meisten Menschen bezeichnen es als schwarze Magie, aber bei mir hat sich noch niemand darüber beschwert, wenn ich ihn wieder erweckt habe. Außerdem erwecke ich nur Tiere. So eine Art Ehrenkodex.“ Joleas Blick wanderte wieder hinunter zu der Maus.
„Wahnsinn.“, murmelte sie. Schwarze Magie? Nein, für sie war das etwas anderes. „Und solche....Dinge, die du wieder zum leben erweckt hast...“, fragte sie langsam, „wie lange lebt das dann wieder?“ Sayl lies die Maus auf seine Hand krabbeln.
„So lange, bis ich die Magie wieder von ihnen nehme oder sterbe. So lange sie erweckt sind, teilen wir und die Gefühle und Sinne. Ich weiß, was sie wissen, um es einfach auszudrücken. Wenn ich sie jetzt losschicken würde, könnte ich in einigen Minuten einen kompletten Grundriss des Gebäudes aufzeichnen, wenn wir davon ausgehen, dass sie es schafft einen Weg in jedes Zimmer zu finden.“
Ein erneutes „Wahnsinn“ kroch von Joleas Lippen, sie sah von der Maus zurück ins Sayls Augen. Zum einen hatte das, was er gesagt hatte, ein tiefes Unwohlsein in ihr heraufbeschworen, zum anderen selbiges sofort wieder zerstäubt. Abwesend strich sie sich über einen Arm. Sayl setzte die Maus wieder auf dem Tisch auf und lächelte Jolea zu.
„Ich dachte, dass du eine nekromantische Begabung haben könntest, wegen dem Traum. Oder der Vision. Nenn es, wie du willst. Deshalb der kleine Test mit der Spinne.“, er seuzfte, fand aber sofort sein Lächeln wieder, „Trotz alledem gibt es irgendwo in dieser Stadt oder in näherer Umgebung ein Tunnelsystem in dem etwas versteckt ist, das ich zu finden gedenke.“
Jolea schüttelte langsam den Kopf. „Das...hätte ich dir von vorne herein sagen können.“, murmelte sie. „In einem gewissen Sinne...“, sie stockte einen Moment lang, „...bin ich magisch. Praktisch. Aber ich beherrsche keine Magie.“ Sayl schmunzelte und tippte ihr mit einem Finger auf die Stirn.
„Vielleicht verstehst du sie auch einfach nicht. Es gibt viele Arten von Magie. Elementare Magie. Heilkünste. Nekromantie. Immer so weiter. Immer mehr. Vielleicht bist du auch einfach eine gute Seherin. Wenn man Magie in sich trägt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sie steuern kann.“ Nun war es an Jolea zu grinsen.
„Ich weiß sehr genau, was ich bin.“, antwortete sie ihm, „auch, wenn ich es nicht so ganz verstehe.“ Einer ihrer Arme zuckte leicht, als würde sie sich bewegen wollen. In ihrem Blick funkelte es, als sie Sayl fest in die Augen blickte und weiter grinste. „Ob du es glaubst ist deine Sache, aber ich bin ein Geist.“ Es tat gut, ihn einmal verdutzt Blicken zu sehen, auch wenn dieser Zustand nicht sonderlich lange anhielt. Gleich darauf schlich wieder ein breites Grinsen auf sein Gesicht.
„Das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern damit, ob ich es verstehe.“ Er hockte sich auf die Reste des Bettes, dass sie beide am Vorabend fachgerecht auseinander genommen hatten. „Diese Maus dort ist tot. Genauso wie die Spinne. Die meisten Menschen verstehen es nicht und wollen es deshalb nicht glauben, sie verbinden zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Aber ich will dir keine Lehrstunde geben. Dafür bin ich noch nicht munter genug.“
„Tot oder nicht“, Joleas Blick wanderte zu den Tieren hinüber, „sie sehen genau so lebendig aus wie ich.“ Sie zuckte mit den Schultern und hockte sich wieder auf ihre Matte. Sie griff nach den Scherben ihrer Tasse und drehte sie in der Hand hin und her.
„Und sie haben eine Seele.... nun ja, einen Teil meiner Seele in sich. Aber ich denke mir, dass du genau so eine Seele hast und zwar eine etwas festere als diese beiden Tiere. Deshalb spielt es für mich keine Rolle ob tot oder lebendig oder Geist oder sonst etwas.“ Noch nie war Jolea jemand begegnet, dem sie sich so leicht hatte anvertrauen können. Und der das dann so einfach aufgenommen hatte. Genug Menschen in ihrem Leben hatten auf einmal Angst vor ihr gehabt, hatten sie als abartig beschimpft oder einfach gar nichts gesagt. Und Sayl sah das so, als sei es das natürlichste der Welt. Es war ein tolles Gefühl.
„Ja, ich habe eine Seele. Zumindest wenn ich das alles richtig verstanden habe, was ich glaube.“ Sayl grinste, stand ein weiteres Mal auf und nahm die Maus vom Tisch, um sie Jolea auf den Kopf zu setzen.
„Wenn du es nicht verstehst, nimm es einfach hin. Ich kenne genug Leute, die mit dir tauschen wollen.“ Jolea kicherte, denn das Tier hatte sofort damit begonnen, in ihren Haaren herum zu huschen und zu kitzeln. Vorsichtig hob sie die Hand und streichelte das kleine Tier.
Also gibts nun ein paar Wahrheiten über unsre Schatzis
Dieser machte den Eindruck, eben erst aus einem tiefen Schlaf erwacht zu sein und rieb sich über die Stirn.
„Nicht mein Traum.“, murmelte er eher zu sich selbst und streckte sich, „Ich hatte eigentlich vermutet mich zu freuen, wenn sich meine Vermutung als wahr erweisen sollte, aber damit habe ich nicht gerechnet.“ Jolea verstand keines der Worte, die er da von sich gab, war aber nicht sicher, ob es klug wäre, ihn zu unterbrechen.
„Ähm...“, meinte sie, schloss den Mund aber gleich wieder, schluckte und suchte nach den richtigen Worten, „Was ist denn passiert?“ Neugierig blickte sie den Weißhaarigen an. Fahrig griff sie nach ihrer Teetasse, bevor ihr einfiel, dass sie die ihre soeben erst zerbrochen hatte. Sayl bemerkte wohl erst jetzt, dass sie ebenfalls hier war und räusperte sich.
„Darf ich dich kurz auf etwas testen?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten stand er auf und ging zu dem Tischchen hinüber, auf dem seine Spinne wie tot da lag. Er griff nach ihr und kam zurück zu Jolea. Ohne sein Verhalten zu erklären hielt er ihr das Tier vors Gesicht, wo sie augenblicklich aufwachte. „Gib ihr einen Befehl. Lass sie winken oder so etwas.“ Verwirrt sah Jolea zu Sayl und wieder zu der Spinne. Wie stellte er sich das denn bitte vor? Gestern noch hatte sie ihm erklärt, dass es kein Tier gab, dass auf sie hörte, und nun sollte sie einer Spinne einen Befehl geben?
„Und wie soll ich das anstellen?“ Ihr Blick wanderte von der Spinne, die auf Sayls Hand saß und sie erwartungsvoll anzustarren schien, wieder zurück zu deren Besitzer.
„Sprich den Befehl nicht aus. Denk ihn einfach nur. Sag in Gedanken so etwas wie ,Wink mir zu' oder ,Stell dich auf die Hinterbeine'“, noch während er sprach führte die Spinne die Aktionen aus, die er ihr befahl, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Mit trockenen Lippen blickte Jolea hinunter zu der Spinne. Kurz überlegte sie und dachte dann: Wink mir mal. Und wartete.
Und wartete. Kein Ergebnis. Das Tier saß einfach weiter auf Sayls Hand und sah zu ihr hin. Jolea versuchte es ein zweites Mal, doch die Spinne blieb auch weiterhin ruhig. Sie sah wieder zu Sayl auf und zuckte mit den Schultern. „Funktioniert nicht.“ Sayl wirkte enttäuscht und brachte die Spinne, die wieder in sich zusammen sackte, zu dem Tisch zurück. Leise seufzte er und lächelte dann Jolea an.
„Schade. Egal. Jetzt zu deinem Traum. Genau genommen war es eine Vision. Irgendwo hier in der Nähe gibt es Tunnel in denen ein mächtiges, magisches Wesen ein Artefakt bewacht. Oder ein mächtiges magisches Artefakt, das nicht gefunden werden will. So oder so...ich werde es mir unter den Nagel reißen.“ Nun grinste er sie ein wenig breiter an. „Ich habe schon lange nichts aufregendes mehr erlebt.“ Joleas Blick galt eine Weile lang nur der Spinne, die wie ein Gegenstand auf dem Tisch abgelegt worden war, bevor sie Sayls Grinsen bemerkte.
„Und was sollte das mit der Spinne eben?“ Nachdenklich strich sie sich über die wilden Locken, „Das habe ich noch nicht ganz verstanden.“ Sayl lächelte weiterhin, stand auf und holte etwas aus seiner Tasche, dass er neben die Spinne legte.
„Die Spinne ist keineswegs das, wofür du sie hältst.“ Jolea stand nun auch auf und stellte sich zu Sayl. Er hatte einen Mäuseschädel neben die Spinne gelegt. Sayl schien sich zu konzentrieren und bewegte stumm die Lippen. Vom Mäuseschädel ausgehend begann ein neues Skelett zu wachsen, welches nach und nach von Muskeln, Sehnen und schließlich von schwarzem Fell bedeckt wurde. Nur wenige Augenblicke später krabbelte auf dem Tisch eine schwarze Maus mit leuchtend roten Augen herum und und schnupperte neugierig an der Spinne. Jolea konnte den Blick nicht von dem Tierchen nehmen. Wie....wie hatte er das den geschafft? Nur mit einer Menge an Bemühung konnte sie den Blick losreißen und Sayl verwirrt anstarren.
„Wie... wie hast du das geschafft?“ Freundlich lächelte der Mann sie an.
„Ich bin Nekromant. Ich kann totes Gewebe wieder zum Leben erwecken und mit Geistern der Toten sprechen und so weiter. Die meisten Menschen bezeichnen es als schwarze Magie, aber bei mir hat sich noch niemand darüber beschwert, wenn ich ihn wieder erweckt habe. Außerdem erwecke ich nur Tiere. So eine Art Ehrenkodex.“ Joleas Blick wanderte wieder hinunter zu der Maus.
„Wahnsinn.“, murmelte sie. Schwarze Magie? Nein, für sie war das etwas anderes. „Und solche....Dinge, die du wieder zum leben erweckt hast...“, fragte sie langsam, „wie lange lebt das dann wieder?“ Sayl lies die Maus auf seine Hand krabbeln.
„So lange, bis ich die Magie wieder von ihnen nehme oder sterbe. So lange sie erweckt sind, teilen wir und die Gefühle und Sinne. Ich weiß, was sie wissen, um es einfach auszudrücken. Wenn ich sie jetzt losschicken würde, könnte ich in einigen Minuten einen kompletten Grundriss des Gebäudes aufzeichnen, wenn wir davon ausgehen, dass sie es schafft einen Weg in jedes Zimmer zu finden.“
Ein erneutes „Wahnsinn“ kroch von Joleas Lippen, sie sah von der Maus zurück ins Sayls Augen. Zum einen hatte das, was er gesagt hatte, ein tiefes Unwohlsein in ihr heraufbeschworen, zum anderen selbiges sofort wieder zerstäubt. Abwesend strich sie sich über einen Arm. Sayl setzte die Maus wieder auf dem Tisch auf und lächelte Jolea zu.
„Ich dachte, dass du eine nekromantische Begabung haben könntest, wegen dem Traum. Oder der Vision. Nenn es, wie du willst. Deshalb der kleine Test mit der Spinne.“, er seuzfte, fand aber sofort sein Lächeln wieder, „Trotz alledem gibt es irgendwo in dieser Stadt oder in näherer Umgebung ein Tunnelsystem in dem etwas versteckt ist, das ich zu finden gedenke.“
Jolea schüttelte langsam den Kopf. „Das...hätte ich dir von vorne herein sagen können.“, murmelte sie. „In einem gewissen Sinne...“, sie stockte einen Moment lang, „...bin ich magisch. Praktisch. Aber ich beherrsche keine Magie.“ Sayl schmunzelte und tippte ihr mit einem Finger auf die Stirn.
„Vielleicht verstehst du sie auch einfach nicht. Es gibt viele Arten von Magie. Elementare Magie. Heilkünste. Nekromantie. Immer so weiter. Immer mehr. Vielleicht bist du auch einfach eine gute Seherin. Wenn man Magie in sich trägt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sie steuern kann.“ Nun war es an Jolea zu grinsen.
„Ich weiß sehr genau, was ich bin.“, antwortete sie ihm, „auch, wenn ich es nicht so ganz verstehe.“ Einer ihrer Arme zuckte leicht, als würde sie sich bewegen wollen. In ihrem Blick funkelte es, als sie Sayl fest in die Augen blickte und weiter grinste. „Ob du es glaubst ist deine Sache, aber ich bin ein Geist.“ Es tat gut, ihn einmal verdutzt Blicken zu sehen, auch wenn dieser Zustand nicht sonderlich lange anhielt. Gleich darauf schlich wieder ein breites Grinsen auf sein Gesicht.
„Das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern damit, ob ich es verstehe.“ Er hockte sich auf die Reste des Bettes, dass sie beide am Vorabend fachgerecht auseinander genommen hatten. „Diese Maus dort ist tot. Genauso wie die Spinne. Die meisten Menschen verstehen es nicht und wollen es deshalb nicht glauben, sie verbinden zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Aber ich will dir keine Lehrstunde geben. Dafür bin ich noch nicht munter genug.“
„Tot oder nicht“, Joleas Blick wanderte zu den Tieren hinüber, „sie sehen genau so lebendig aus wie ich.“ Sie zuckte mit den Schultern und hockte sich wieder auf ihre Matte. Sie griff nach den Scherben ihrer Tasse und drehte sie in der Hand hin und her.
„Und sie haben eine Seele.... nun ja, einen Teil meiner Seele in sich. Aber ich denke mir, dass du genau so eine Seele hast und zwar eine etwas festere als diese beiden Tiere. Deshalb spielt es für mich keine Rolle ob tot oder lebendig oder Geist oder sonst etwas.“ Noch nie war Jolea jemand begegnet, dem sie sich so leicht hatte anvertrauen können. Und der das dann so einfach aufgenommen hatte. Genug Menschen in ihrem Leben hatten auf einmal Angst vor ihr gehabt, hatten sie als abartig beschimpft oder einfach gar nichts gesagt. Und Sayl sah das so, als sei es das natürlichste der Welt. Es war ein tolles Gefühl.
„Ja, ich habe eine Seele. Zumindest wenn ich das alles richtig verstanden habe, was ich glaube.“ Sayl grinste, stand ein weiteres Mal auf und nahm die Maus vom Tisch, um sie Jolea auf den Kopf zu setzen.
„Wenn du es nicht verstehst, nimm es einfach hin. Ich kenne genug Leute, die mit dir tauschen wollen.“ Jolea kicherte, denn das Tier hatte sofort damit begonnen, in ihren Haaren herum zu huschen und zu kitzeln. Vorsichtig hob sie die Hand und streichelte das kleine Tier.
Re: Athanasie - Immortal
„Sag mal, für wie alt schätzt du mich?“, fragte sie grinsend, „So in etwa?“ Sayl zuckte mit den Schultern.
„Spielt das eine Rolle, für wie alt ich dich einschätze?“ Er setzte sich direkt neben sie, „Außerdem habe ich keine Ahnung, wie man das Alter eines Geistes misst.“ Jolea deutete an sich herunter.
„Das Alter meines Körpers. Wie alt schätzt du mich, wenn du mich siehst? Ohne zu wissen, was ich bin?“
„Etwas jünger als ich selbst bin. Aber das ist, als würde ich das Alter eines Baumes einschätzen. Ich weiß selbst nicht, wie alt ich bin oder wann ich Geburtstag habe. Von daher spielt es für mich keine Rolle.“ Erneut musste Jolea kichern.
„Ich bin 220 Jahre alt“, meinte sie. Einen Moment lang dachte sie nach und setzte ein „Wow“ hinterher. Sayl hob darauf hin die Augenbrauen.
„Wow? Bist du über dein eigenes Alter erstaunt?“ Er schmunzelte. Zielsicher griff er hinter sich nach seiner Tasse und goss sich neuen, inzwischen bestimmt kalten, Tee ein.
„Ja, bin ich.“ Vorsichtig tastete sie erneut nach der Maus, die es sich inzwischen in ihren Locken bequem gemacht hatte. „Ich meine...seit 200 Jahren tot und ich fühle mich irgendwie lebendig. Obwohl ich manchmal ein bisschen gelangweilt bin.“
„Ich würde mich auch sicherlich langweilen. Wobei es sicherlich interessant ist, zu sehen, wie unsere Welt sich nach und nach verändert.“
„Irgendwann wird es einem egal, was sich verändert, weil nichts mehr so ist, wie du es gewohnt bist. Außerdem verändert sich niemals so viel, dass es immer interessant blieben könnte. Es müsste schon etwas weltbewegendes sein wie....wie...“ Sie brach ab und suchte nach einem Vergleich.
„Wie das finden einer neuen Technologie. Leider halten die Zwerge sich in dieser Hinsicht sehr zurück.“ Er stand auf, ging mit der Tasse durch den Raum und nahm hin und wieder einen Schluck. Irgendwann blieb er stehen und lächelte zu Jolea hinunter. „Lass dich von mir nicht stören. Ich plane nebenbei, wie ich es anstellen kann, etwas über diese Stadt und das Tunnelsystem heraus zu finden.“ Daraufhin setzte er seinen Weg durch das Zimmer fort, bis er auf einmal stehen blieb und breit grinste. „Was hältst du von einer ausgelassenen Feier? Die Dryade würde sich sicherlich freuen, dass in ihrem Haus endlich einmal etwas los ist und ich könnte mich nach den besagten Tunneln umhören. Und du hast einfach Spaß auf meine Kosten.“
Obwohl ihr Schädel noch nach dem gestrigen Streich vor sich hin brummte, grinste Jolea und nickte. „Okay.“ Sie würde einfach aufpassen müssen, keinen Alkohol in die Finger zu bekommen. „Das ist eine gute Idee.“ Sayl grinste, trank den letzten Schluck Tee und stellte die Tasse auf den Tisch.
„Und wir sollten das Zimmer wieder herrichten, denke ich.“ Mit diesen Worten schnappte er sich seine Matte und trug sie wieder zum Bett hinüber. „Vielleicht ist es ja sinnlos und einer von uns bekommt wieder dieses Zimmer, aber was solls.“
„Allein damit die Frau keinen Herzinfakt bekommt, ist das eine gute Idee“, meinte Jolea mit Blick auf das Chaos, das sie veranstaltet hatten, stand auf und machte sich daran ihre eigene Matte zum Bett zurück zu tragen.
„Wahrscheinlich würde sie uns grinsend für die Umdekorierung danken.“ Sayl machte sich daran, Jolea zu helfen, die Matte auf das Bett zu wuchten und sammelte dann mit ihr zusammen die Scherben ein. „Schon eine Idee, wie wir die Leute hier her bekommen?“ Sie schüttelte den Kopf.
„Nein, keine Ahnung. Ich bin in so etwas überhaupt nicht gut.“ Sayl trug das mit Scherben beladene Tablett hinüber zu dem Tischchen und wendete sich dann wieder ihr zu.
„Ich nehme an, dass du in den letzte 220 Jahren einmal das Schreiben gelernt hast.“
„Natürlich kann ich schreiben.“ Sie fühlte sich ein wenig in ihrem Stolz verletzt. „Meine Eltern wollten unbedingt, dass ich es lerne.... warum auch immer.“
„Wir machen einfach Flugblätter und verteilen sie auf dem Markt. Am besten an Leute, die aussehen, als würden sie zu einer Gilde dieser Stadt gehören. Diebes- oder Bettlergilde wäre am besten, die kennen sich für gewöhnlich in Städten bestens aus.“ Er nahm seine Tasche und kramte ein wenig darin herum, wobei er mit dem Arm bis zum Ellenbogen darin steckte. „Wer schreiben kann, kann auch lesen, und das kann ein sehr sinnvoller Zeitvertreib sein.“ Schließlich schaffte er es einen Stapel Pergamente, zwei Schreibfedern und Tinte aus der Tasche hervor zu ziehen.
„Och, das lesen....“, murmelte Jolea mit einem unsicheren Blick auf die Pergamente, „Ich bekam früher immer irgendwelche Sachtexte vorgesetzt, das hat mir den Spaß daran genommen.“ Eine Augenbraue hebend begann Sayl erneut damit, in seiner Tasche zu kramen um schließlich ein sehr alt aussehendes Buch daraus hervor zu holen, welches er Jolea hinhielt.
„Das solltest du einmal lesen. Es ist eine Art Reisebericht von einem Mann, der seinerzeit als Söldner mit einem Schatzjäger durch die Welt gereist ist. Durch dieses Buch bin ich auf das erste Teil von Agrios Rüstung, den Dolch, gestoßen.“ Unsicher nahm Jolea das Buch entgegen.
„Jaaa....“, murmelte sie, „wenn ich einmal Zeit und Lust habe. Wird in den nächsten paar Jahren sicherlich einmal passieren.“ Sie grinste Sayl an und legte das Buch neben der Spinne auf dem Tischchen ab. Als sie sich hinunter beugte, rutschte die Maus, die sie inzwischen gar nicht mehr auf ihrem Kopf wahrgenommen hatte, herunter, wovor sie sich allerdings mit ihren Krallen zu retten versuchte. „Autsch!“
Lachend nahm Sayl das Tier von ihrem Kopf. „Ich werde sie mal wieder ruhen lassen.“ Mit diesen Worten setzte er das Tier wieder zurück in seine Tasche. Daraufhin setzte er sich wieder auf das Bett und lies sich nach hinten auf die Matratzen fallen. „Jetzt müssen wir nur noch überlegen, was wir auf die Flugblätter schreiben.“
„Ja.... überleg du mal“, antwortete Jolea frech und setzte sich auf den Boden, wo sie mit der Hand nach ihrer Kopfhaut tastete, in die sich die Mausekallen so schmerzhaft gebohrt hatten.
„Irgendetwas simples. Ich bin mir nicht sicher, ob die Kunst des Lesens die Diebesgilden schon erreicht hat.“, grinsend griff Sayl nach Pergament und Feder, tunkte letztere in die Tinte und schrieb dann auf einen Zettel das wohl einfachste Wort, zu dem man zu einer Feier einladen konnte.
FREIBIER
Dazu schrieb er kurz wann und wo und malte eine kleine Wegbeschreibung dazu, bevor er Jolea das Blatt vor die Nase hielt. „Das sollten sie wohl verstehen.“ Jolea legte den Kopf schief und betrachtete Sayls Kunstwerk kritisch.
„Ist ja langweilig.“, kommentierte sie, bevor sie selbst nach Pergament und Feder griff und die Worte....nun ja, eher von Sayls Blatt abmalte, als selbst schreib, und dabei leise „F – R – E – I – B- I – E – R“ murmelte, wobei sie von einem schmunzelnden Sayl beobachtet wurde. Es war eindeutig klar, dass er wohl derjenige von ihnen beiden war, der des öfteren einmal die Feder schwang. Schließlich legte Jolea die Feder beiseite und betrachtete mit erneut schiefgelegtem Kopf das, was sie nun erarbeitet hatte. „Hm.... ich weiß nicht.“ Sie hielt das Blatt Sayl hin. „Schön, oder?“, dabei grinste sie wie ein kleines Kind, das sie im Inneren selbst nach 200 Jahren Lebenszeit nach wie vor war. Und obwohl das, was sie da gemalt hatte vielleicht nicht unbedingt so leicht zu entziffern wr, fand sie persönlich es für den ersten Versuch doch recht passabel.
„Das müssen wir aber noch üben.“ Sayl hatte eine Art an sich, durch die sie sehr schnell von dieser Entscheidung abgebracht worden war. Waren es die hochgezogenen Augenbrauen? Der Ton, in dem er sprach? Oder die Tatsache, dass er ihr das Blatt abnahm und kritisch beobachtete? „Am besten ist es wohl, du zeichnest die Karten, damit die Leute besser her finden, wo wie auf meinem Entwurf.“ Er reichte ihr das Blatt wieder und begann damit mit seiner Feder immer und immer wieder die selben Worte auf die einzelnen Pergamente zu schreiben um sie danach an Jolea zu reichen, damit sie die kleine Karte, die eine Wegbeschreibung vom Markt bis zur Taverne enthielt darunter schreiben konnte. Zuerst wollte sie, wie ein störrisches Kleinkind protestieren, fand sich aber schnell mit ihrer Aufgabe ab und entschloss, dass das Zeichnen der Karten sowieso das bessere Los war, als das Schreiben des Textes. Und als sie sich nach und nach an das Gefühl der Feder in ihrer Hand gewohnt hatte, wurden die Zeichnungen auch immer besser. Als Sayl mit dem Schreiben fertig war, setzte er sich neben sie auf den Boden und half ihr noch, die Karten zuende zu zeichnen, indem er selbst ein wenig der Arbeit übernahm. Als schließlich der letzte Strich getan war, legten die Beiden ihre Schreibwerkzeuge erschöpft neben sich und schüttelten die Hände aus.
Selbst Sayl, der wohl des öfteren schrieb, schien diese Menge an geschriebenen nicht gewohnt zu sein. Zumindest hielt er sein rechtes Handgelenk fest, als wollte er den einen Arm mit dem anderen still halten und stöhnte kurz auf, atmete aber dann tief durch.
„Ich hasse das.“, presste er zwischen zusammen gekniffenen Zähnen hervor, und schlug dann mit der verkrampften rechten Hand ein paar Male auf den Boden, was den Krampf wohl zu lösen schien. Schließlich lehnte er sich gegen die Wand und schmunzelte erneut. „Nun müssen wir diese Dinger nur noch unters Volk bringen. Weißt du, worauf du achten musst, wenn die Blätter an Leute aus der Diebesgilde gehen sollen?“ Jolea schüttelte den Kopf. „Achte auf ordentliche, gepflegte Kleidung. Nichts adeliges oder extravagantes. Einfach nur eine ordentliche Erscheinung. Und auf die Schuhe musst du achten. Diebe tragen zumeist Schuhe mit einer weichen Sohle. Mit solchen kann man besser schleichen. Wenn du jemanden siehst, der am Gürtel zwei Geldbeutel trägt, dann drück ihm einen Zettel in die Hand. Ich werde auch noch versuchen einige Läufer ausfindig zu machen, dann bekommen wir die Dinger noch schneller und zuverlässiger los.“
Bereits jetzt schwirrte Jolea der Kopf vor lauter Dingen, die sie sich merken musste. „Müssen die Zettel nur an Leute aus der Diebesgilde?“, fragte sie, „Ich meine: fällt es nicht auf, wenn an diesem Abend nur Leute aus dieser einen Gilde zusammen kommen? Macht sie das nicht misstrauisch?“
Auf ihren Einwurf hin runzelte er leicht die Stirn. „Stimmt. Dann verteilst du die Zettel einfach an alle, die du siehst und ich versuche meine Hälfte an die Diebe loszuwerden. Ach...und wenn du Bettler siehst, die in einigermaßen guter Verfassung sind, also noch alle Gliedmaßen am Körper und einsatzfähig, dann können die auch einen Zettel bekommen.“ Er stand auf und verteilte die Zettel zu gleichen Hälften an sie beide. „Obwohl... Ich denke es wäre besser, sie nur an die Diebesgilde zu verteilen. In diesem Land sind Diebe gleichzeitig Rebellen gegen den König. Ich glaube, es wäre nicht so klug, sie mit loyalen Bürgern des Königs in einen Raum zu stecken.“
„Weißt du was?“ Jolea betrachtete erst den Zettelhaufen in ihrer Hand unglücklich, „Wenn du mir noch mehr Bedingungen auf die Augen drückst, dann kannst du das gleich selbst machen, oder aber davon ausgehen, dass von mir jeder einen bekommt, den ich begegne.“ Schließlich war es unmöglich sich so vieles zugleich zu merken! Sayl seufzte, nickte aber schließlich lächelnd.
„Dann verteile ich die Zettel, und du leistest mir dabei wenigstens Gesellschaft?“
„Wenn du meinst“, antwortete Jolea achselzuckend. Er nahm ihr die Blätter wieder aus der Hand und verstaue sie allesamt sicher in seiner Tasche, welche er sich um die Schultern warf.
„Ich ziehe mich nur einmal eben um. Ich möchte, dass die Diebe mich für so etwas wie einen Geschäftsmann halten, dann werden sie uns einen gewissen Respekt entgegen bringen.“ Mit diesen Worten verschwand er im Bad und schloss die Tür hinter sich.
Auch Jolea versuchte ihre Locken zumindest einigermaßen zu ordnen und ihrer Kleidung den Anschein zu machen, dass sie eben nicht die gesamte letzte Nacht darin verbracht hatte, was sich aufgrund der Tatsache, dass sie nun einmal die Nacht in ihrer Kleidung verbracht hatte, als eine ordentliche Herausforderung herausstellte.
Als Sayl nach einiger Zeit aus dem Bad kam, waren seine Haare gekämmt, und zu einem straffen Zopf gebunden. Zudem trug er nun edle, schwarze Lederstiefel, eine blutrote Stoffhose, sowie ein Hemd in der selben Farbe, welches allerdings von einem feinen, schwarzen Mantel bedeckt wurde, der mit silbernen Ornamenten geschmückt war. Der Zylinder und der schwarz lackierte Gehstock dessen silberner Knauf die Form eines Schlangenkopfes hatte, rundeten das Bild vollends ab. „Und, wie gefalle ich dir?“
Grinsend betrachtete sie den Mann von oben bis unten „Nun....mir fehlen die Worte.“ Sayl lachte.
„Das hatte ich erwartet.“ Er legte sich den Gehstock über die Schulter und schlenderte zu Jolea hinüber. „Tut mir leid, dass ich in meiner Tasche keine Frauenkleider mit mir führe, sonst hättest du auch etwas frisches zum anziehen bekommen.“ Grinsend bot er ihr seinen Arm zum einhacken an, „Wollen wir?“ Lachend hackte sie sich bei ihm ein.
„Ach weißt du, ich mag meine Kleidung so ganz gerne. Aber ich will gar nicht nachrechnen, wie lange ich sie nun schon habe.“
____
Ich poste diesen Teil mit einer ganz klaren Frage: Gibt es hier überhaupt noch Menschen, die das Lesen? Die daran interessiert sind, dass ich weiter post und schreibe? Die Einfach nur zu faul sind, Kritik zu üben?
Ich bräuchte nämlich wirklich einmal welche, Kritik, kommentare...praktisch alles. Wäre sehr lieb, wenn ich antworten bekomme, sonst werde ich das hier wohl abbrechen müssen, was ich Schade finde, weil cih wirklich gerne hierran schreibe ^_^'
„Spielt das eine Rolle, für wie alt ich dich einschätze?“ Er setzte sich direkt neben sie, „Außerdem habe ich keine Ahnung, wie man das Alter eines Geistes misst.“ Jolea deutete an sich herunter.
„Das Alter meines Körpers. Wie alt schätzt du mich, wenn du mich siehst? Ohne zu wissen, was ich bin?“
„Etwas jünger als ich selbst bin. Aber das ist, als würde ich das Alter eines Baumes einschätzen. Ich weiß selbst nicht, wie alt ich bin oder wann ich Geburtstag habe. Von daher spielt es für mich keine Rolle.“ Erneut musste Jolea kichern.
„Ich bin 220 Jahre alt“, meinte sie. Einen Moment lang dachte sie nach und setzte ein „Wow“ hinterher. Sayl hob darauf hin die Augenbrauen.
„Wow? Bist du über dein eigenes Alter erstaunt?“ Er schmunzelte. Zielsicher griff er hinter sich nach seiner Tasse und goss sich neuen, inzwischen bestimmt kalten, Tee ein.
„Ja, bin ich.“ Vorsichtig tastete sie erneut nach der Maus, die es sich inzwischen in ihren Locken bequem gemacht hatte. „Ich meine...seit 200 Jahren tot und ich fühle mich irgendwie lebendig. Obwohl ich manchmal ein bisschen gelangweilt bin.“
„Ich würde mich auch sicherlich langweilen. Wobei es sicherlich interessant ist, zu sehen, wie unsere Welt sich nach und nach verändert.“
„Irgendwann wird es einem egal, was sich verändert, weil nichts mehr so ist, wie du es gewohnt bist. Außerdem verändert sich niemals so viel, dass es immer interessant blieben könnte. Es müsste schon etwas weltbewegendes sein wie....wie...“ Sie brach ab und suchte nach einem Vergleich.
„Wie das finden einer neuen Technologie. Leider halten die Zwerge sich in dieser Hinsicht sehr zurück.“ Er stand auf, ging mit der Tasse durch den Raum und nahm hin und wieder einen Schluck. Irgendwann blieb er stehen und lächelte zu Jolea hinunter. „Lass dich von mir nicht stören. Ich plane nebenbei, wie ich es anstellen kann, etwas über diese Stadt und das Tunnelsystem heraus zu finden.“ Daraufhin setzte er seinen Weg durch das Zimmer fort, bis er auf einmal stehen blieb und breit grinste. „Was hältst du von einer ausgelassenen Feier? Die Dryade würde sich sicherlich freuen, dass in ihrem Haus endlich einmal etwas los ist und ich könnte mich nach den besagten Tunneln umhören. Und du hast einfach Spaß auf meine Kosten.“
Obwohl ihr Schädel noch nach dem gestrigen Streich vor sich hin brummte, grinste Jolea und nickte. „Okay.“ Sie würde einfach aufpassen müssen, keinen Alkohol in die Finger zu bekommen. „Das ist eine gute Idee.“ Sayl grinste, trank den letzten Schluck Tee und stellte die Tasse auf den Tisch.
„Und wir sollten das Zimmer wieder herrichten, denke ich.“ Mit diesen Worten schnappte er sich seine Matte und trug sie wieder zum Bett hinüber. „Vielleicht ist es ja sinnlos und einer von uns bekommt wieder dieses Zimmer, aber was solls.“
„Allein damit die Frau keinen Herzinfakt bekommt, ist das eine gute Idee“, meinte Jolea mit Blick auf das Chaos, das sie veranstaltet hatten, stand auf und machte sich daran ihre eigene Matte zum Bett zurück zu tragen.
„Wahrscheinlich würde sie uns grinsend für die Umdekorierung danken.“ Sayl machte sich daran, Jolea zu helfen, die Matte auf das Bett zu wuchten und sammelte dann mit ihr zusammen die Scherben ein. „Schon eine Idee, wie wir die Leute hier her bekommen?“ Sie schüttelte den Kopf.
„Nein, keine Ahnung. Ich bin in so etwas überhaupt nicht gut.“ Sayl trug das mit Scherben beladene Tablett hinüber zu dem Tischchen und wendete sich dann wieder ihr zu.
„Ich nehme an, dass du in den letzte 220 Jahren einmal das Schreiben gelernt hast.“
„Natürlich kann ich schreiben.“ Sie fühlte sich ein wenig in ihrem Stolz verletzt. „Meine Eltern wollten unbedingt, dass ich es lerne.... warum auch immer.“
„Wir machen einfach Flugblätter und verteilen sie auf dem Markt. Am besten an Leute, die aussehen, als würden sie zu einer Gilde dieser Stadt gehören. Diebes- oder Bettlergilde wäre am besten, die kennen sich für gewöhnlich in Städten bestens aus.“ Er nahm seine Tasche und kramte ein wenig darin herum, wobei er mit dem Arm bis zum Ellenbogen darin steckte. „Wer schreiben kann, kann auch lesen, und das kann ein sehr sinnvoller Zeitvertreib sein.“ Schließlich schaffte er es einen Stapel Pergamente, zwei Schreibfedern und Tinte aus der Tasche hervor zu ziehen.
„Och, das lesen....“, murmelte Jolea mit einem unsicheren Blick auf die Pergamente, „Ich bekam früher immer irgendwelche Sachtexte vorgesetzt, das hat mir den Spaß daran genommen.“ Eine Augenbraue hebend begann Sayl erneut damit, in seiner Tasche zu kramen um schließlich ein sehr alt aussehendes Buch daraus hervor zu holen, welches er Jolea hinhielt.
„Das solltest du einmal lesen. Es ist eine Art Reisebericht von einem Mann, der seinerzeit als Söldner mit einem Schatzjäger durch die Welt gereist ist. Durch dieses Buch bin ich auf das erste Teil von Agrios Rüstung, den Dolch, gestoßen.“ Unsicher nahm Jolea das Buch entgegen.
„Jaaa....“, murmelte sie, „wenn ich einmal Zeit und Lust habe. Wird in den nächsten paar Jahren sicherlich einmal passieren.“ Sie grinste Sayl an und legte das Buch neben der Spinne auf dem Tischchen ab. Als sie sich hinunter beugte, rutschte die Maus, die sie inzwischen gar nicht mehr auf ihrem Kopf wahrgenommen hatte, herunter, wovor sie sich allerdings mit ihren Krallen zu retten versuchte. „Autsch!“
Lachend nahm Sayl das Tier von ihrem Kopf. „Ich werde sie mal wieder ruhen lassen.“ Mit diesen Worten setzte er das Tier wieder zurück in seine Tasche. Daraufhin setzte er sich wieder auf das Bett und lies sich nach hinten auf die Matratzen fallen. „Jetzt müssen wir nur noch überlegen, was wir auf die Flugblätter schreiben.“
„Ja.... überleg du mal“, antwortete Jolea frech und setzte sich auf den Boden, wo sie mit der Hand nach ihrer Kopfhaut tastete, in die sich die Mausekallen so schmerzhaft gebohrt hatten.
„Irgendetwas simples. Ich bin mir nicht sicher, ob die Kunst des Lesens die Diebesgilden schon erreicht hat.“, grinsend griff Sayl nach Pergament und Feder, tunkte letztere in die Tinte und schrieb dann auf einen Zettel das wohl einfachste Wort, zu dem man zu einer Feier einladen konnte.
FREIBIER
Dazu schrieb er kurz wann und wo und malte eine kleine Wegbeschreibung dazu, bevor er Jolea das Blatt vor die Nase hielt. „Das sollten sie wohl verstehen.“ Jolea legte den Kopf schief und betrachtete Sayls Kunstwerk kritisch.
„Ist ja langweilig.“, kommentierte sie, bevor sie selbst nach Pergament und Feder griff und die Worte....nun ja, eher von Sayls Blatt abmalte, als selbst schreib, und dabei leise „F – R – E – I – B- I – E – R“ murmelte, wobei sie von einem schmunzelnden Sayl beobachtet wurde. Es war eindeutig klar, dass er wohl derjenige von ihnen beiden war, der des öfteren einmal die Feder schwang. Schließlich legte Jolea die Feder beiseite und betrachtete mit erneut schiefgelegtem Kopf das, was sie nun erarbeitet hatte. „Hm.... ich weiß nicht.“ Sie hielt das Blatt Sayl hin. „Schön, oder?“, dabei grinste sie wie ein kleines Kind, das sie im Inneren selbst nach 200 Jahren Lebenszeit nach wie vor war. Und obwohl das, was sie da gemalt hatte vielleicht nicht unbedingt so leicht zu entziffern wr, fand sie persönlich es für den ersten Versuch doch recht passabel.
„Das müssen wir aber noch üben.“ Sayl hatte eine Art an sich, durch die sie sehr schnell von dieser Entscheidung abgebracht worden war. Waren es die hochgezogenen Augenbrauen? Der Ton, in dem er sprach? Oder die Tatsache, dass er ihr das Blatt abnahm und kritisch beobachtete? „Am besten ist es wohl, du zeichnest die Karten, damit die Leute besser her finden, wo wie auf meinem Entwurf.“ Er reichte ihr das Blatt wieder und begann damit mit seiner Feder immer und immer wieder die selben Worte auf die einzelnen Pergamente zu schreiben um sie danach an Jolea zu reichen, damit sie die kleine Karte, die eine Wegbeschreibung vom Markt bis zur Taverne enthielt darunter schreiben konnte. Zuerst wollte sie, wie ein störrisches Kleinkind protestieren, fand sich aber schnell mit ihrer Aufgabe ab und entschloss, dass das Zeichnen der Karten sowieso das bessere Los war, als das Schreiben des Textes. Und als sie sich nach und nach an das Gefühl der Feder in ihrer Hand gewohnt hatte, wurden die Zeichnungen auch immer besser. Als Sayl mit dem Schreiben fertig war, setzte er sich neben sie auf den Boden und half ihr noch, die Karten zuende zu zeichnen, indem er selbst ein wenig der Arbeit übernahm. Als schließlich der letzte Strich getan war, legten die Beiden ihre Schreibwerkzeuge erschöpft neben sich und schüttelten die Hände aus.
Selbst Sayl, der wohl des öfteren schrieb, schien diese Menge an geschriebenen nicht gewohnt zu sein. Zumindest hielt er sein rechtes Handgelenk fest, als wollte er den einen Arm mit dem anderen still halten und stöhnte kurz auf, atmete aber dann tief durch.
„Ich hasse das.“, presste er zwischen zusammen gekniffenen Zähnen hervor, und schlug dann mit der verkrampften rechten Hand ein paar Male auf den Boden, was den Krampf wohl zu lösen schien. Schließlich lehnte er sich gegen die Wand und schmunzelte erneut. „Nun müssen wir diese Dinger nur noch unters Volk bringen. Weißt du, worauf du achten musst, wenn die Blätter an Leute aus der Diebesgilde gehen sollen?“ Jolea schüttelte den Kopf. „Achte auf ordentliche, gepflegte Kleidung. Nichts adeliges oder extravagantes. Einfach nur eine ordentliche Erscheinung. Und auf die Schuhe musst du achten. Diebe tragen zumeist Schuhe mit einer weichen Sohle. Mit solchen kann man besser schleichen. Wenn du jemanden siehst, der am Gürtel zwei Geldbeutel trägt, dann drück ihm einen Zettel in die Hand. Ich werde auch noch versuchen einige Läufer ausfindig zu machen, dann bekommen wir die Dinger noch schneller und zuverlässiger los.“
Bereits jetzt schwirrte Jolea der Kopf vor lauter Dingen, die sie sich merken musste. „Müssen die Zettel nur an Leute aus der Diebesgilde?“, fragte sie, „Ich meine: fällt es nicht auf, wenn an diesem Abend nur Leute aus dieser einen Gilde zusammen kommen? Macht sie das nicht misstrauisch?“
Auf ihren Einwurf hin runzelte er leicht die Stirn. „Stimmt. Dann verteilst du die Zettel einfach an alle, die du siehst und ich versuche meine Hälfte an die Diebe loszuwerden. Ach...und wenn du Bettler siehst, die in einigermaßen guter Verfassung sind, also noch alle Gliedmaßen am Körper und einsatzfähig, dann können die auch einen Zettel bekommen.“ Er stand auf und verteilte die Zettel zu gleichen Hälften an sie beide. „Obwohl... Ich denke es wäre besser, sie nur an die Diebesgilde zu verteilen. In diesem Land sind Diebe gleichzeitig Rebellen gegen den König. Ich glaube, es wäre nicht so klug, sie mit loyalen Bürgern des Königs in einen Raum zu stecken.“
„Weißt du was?“ Jolea betrachtete erst den Zettelhaufen in ihrer Hand unglücklich, „Wenn du mir noch mehr Bedingungen auf die Augen drückst, dann kannst du das gleich selbst machen, oder aber davon ausgehen, dass von mir jeder einen bekommt, den ich begegne.“ Schließlich war es unmöglich sich so vieles zugleich zu merken! Sayl seufzte, nickte aber schließlich lächelnd.
„Dann verteile ich die Zettel, und du leistest mir dabei wenigstens Gesellschaft?“
„Wenn du meinst“, antwortete Jolea achselzuckend. Er nahm ihr die Blätter wieder aus der Hand und verstaue sie allesamt sicher in seiner Tasche, welche er sich um die Schultern warf.
„Ich ziehe mich nur einmal eben um. Ich möchte, dass die Diebe mich für so etwas wie einen Geschäftsmann halten, dann werden sie uns einen gewissen Respekt entgegen bringen.“ Mit diesen Worten verschwand er im Bad und schloss die Tür hinter sich.
Auch Jolea versuchte ihre Locken zumindest einigermaßen zu ordnen und ihrer Kleidung den Anschein zu machen, dass sie eben nicht die gesamte letzte Nacht darin verbracht hatte, was sich aufgrund der Tatsache, dass sie nun einmal die Nacht in ihrer Kleidung verbracht hatte, als eine ordentliche Herausforderung herausstellte.
Als Sayl nach einiger Zeit aus dem Bad kam, waren seine Haare gekämmt, und zu einem straffen Zopf gebunden. Zudem trug er nun edle, schwarze Lederstiefel, eine blutrote Stoffhose, sowie ein Hemd in der selben Farbe, welches allerdings von einem feinen, schwarzen Mantel bedeckt wurde, der mit silbernen Ornamenten geschmückt war. Der Zylinder und der schwarz lackierte Gehstock dessen silberner Knauf die Form eines Schlangenkopfes hatte, rundeten das Bild vollends ab. „Und, wie gefalle ich dir?“
Grinsend betrachtete sie den Mann von oben bis unten „Nun....mir fehlen die Worte.“ Sayl lachte.
„Das hatte ich erwartet.“ Er legte sich den Gehstock über die Schulter und schlenderte zu Jolea hinüber. „Tut mir leid, dass ich in meiner Tasche keine Frauenkleider mit mir führe, sonst hättest du auch etwas frisches zum anziehen bekommen.“ Grinsend bot er ihr seinen Arm zum einhacken an, „Wollen wir?“ Lachend hackte sie sich bei ihm ein.
„Ach weißt du, ich mag meine Kleidung so ganz gerne. Aber ich will gar nicht nachrechnen, wie lange ich sie nun schon habe.“
____
Ich poste diesen Teil mit einer ganz klaren Frage: Gibt es hier überhaupt noch Menschen, die das Lesen? Die daran interessiert sind, dass ich weiter post und schreibe? Die Einfach nur zu faul sind, Kritik zu üben?
Ich bräuchte nämlich wirklich einmal welche, Kritik, kommentare...praktisch alles. Wäre sehr lieb, wenn ich antworten bekomme, sonst werde ich das hier wohl abbrechen müssen, was ich Schade finde, weil cih wirklich gerne hierran schreibe ^_^'