Tschuldige - die Kritik ist etwas lang geworden

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Misha hat geschrieben:Ich finde es immer wieder sehr verwunderlich, dass man, um als Mensch zu gelten, auf seine angeborenen Triebe verzichten soll.
Gebe es dann menschliche Kinder, wenn wir vollständig auf Triebe verzichten würden bzw wenn dieses
Soll zum Sittengesetz werde?
Misha hat geschrieben:
Ich halte Instinkt und Bewusstsein nicht für Gegensätze, sondern versuche das eine mit dem anderen zu ergänzen.
Das ist denk ich auch das, was jeder zwangsläufig
tun muss - Kant würde sagen wir sind
Sinnen- und Vernunftswesen!
Misha hat geschrieben:
Uns wurde in unserer Entwicklung soviel gegeben, und uns jetzt gegen unsere tierische Seite zu entscheiden nur weil wir uns für was besseres halten finde ich ziemlich... nicht nur arrogant sondern auch schlicht und ergreifend dumm.
Dieses sich "für besser halten" folgt nicht aus dem Mensch-Sein, sondern aus dem Fortschritt (Wissenschaft) bzw. auf anderer Seite aus versch. Dogmen (Religion). Ich will auch gerne Einräumen (was ich auch schon voher tat), dass der homo sapiens immer mehr zum homo faber wird (gelenkt durch Fortschritt) oder zu einem homo der sich immer zurückbindet auf Gottesvorstellung. Aus beidem folgt diese Arroganz.
Misha hat geschrieben:
Vor allem weil die hochgelobte menschliche Rationalität auch zu solchen Dingen wie Lüge, falscher Freundschaft und Hinterhältigkeit geführt hat.
Nenn mir ein Tier, das hinter dem Rücken eines anderen über es lästert. In tierischen Rudeln gibt es ein solches Verhalten einfach gar nicht.
Aber die Menschen finden gar nichts schlimmes daran, andere schlechtzumachen, zu intrigieren und zu unserem eigenen Vorteil andere Leute fallen zu lassen.
Und Hm da würde ich vorsichtig mit den Begriffen sein - ich denke, ich weiß was du meinst, obwohl du nicht das geschrieben hast, von dem ich denke, dass du es meinst

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Menschliche Rationalität siehst du denk ich zu stark in der Logik und im
logischen Egoismus, da du insbesondere wie gesagt logische Schlüsse als rationell siehst. Ratio is aber mehr (auch vom Worte her) die Vernunft, die zwangsläufig vernünftig handelt

. Ich weiß, dass das sehr utopisch ist; aber es kann ein Maßstab sein.
Und das Problem (!!!) bei Menschen, die wirklich abgrundtief Böses tun; das dieses Menschen kein Gewissen haben, da sie
mit sich selbst nicht einig sind und folglich sich nie mit gut und böse auseinander gesetz haben.
Misha hat geschrieben:
Wenn das das ist, was einen Menschen ausmacht, wär ich lieber ein Tier.
Sehr zynische Äußerung, aber auch sehr gut und vernünftig! Und ich finde es auch gut, dass die ganze Äußerung hypothetisch bleibt, denn also bei bestem Willen, wenn du das so siehst, worin siehs du dann noch Hoffnung? Also ich
seh sie immerrnoch im Menschen, obwohl ich ich sie ja eigentlich
nicht sehe (ich sehe in der Zeitung und höre von weitum her, immer nur das Gegenteil!). Das ist denk ich die einzige religiöse (zurückbindede;
nicht im Sinne von Gott-Glaube gemeinte) Überzeugung, die ich hab.